APA/BARBARA GINDL

Meister Salzburg mit Personalsorgen zum taumelnden WAC

Für Serienmeister Salzburg steht am Samstag in der Fußball-Bundesliga ein Pflichtsieg an. Das Gastspiel beim zuletzt formschwachen Wolfsberger AC ist für die "Bullen" zudem die Gelegenheit, das Champions-League-Out aus den Köpfen zu bringen. Fraglich ist allerdings mit welchem Personal die Elf von Coach Matthias Jaissle im Lavanttal aufkreuzt, da man einige Ausfälle zu beklagen hat. Die weiteren Paarungen lauten SV Ried - Austria Klagenfurt und Hartberg - Austria Lustenau.

Nicolas Capaldo (Knie), Fernando (Oberschenkel) und Samson Tijani (Schien- und Wadenbein) fehlen Jaissle fix, etliche weitere müssen zumindest bangen. Der am Oberschenkel blessierte Innenverteidiger Oumar Solet musste beim 0:4 bei AC Milan zur Pause ausgetauscht werden, später erwischte es seinen Defensivkollegen Maximilian Wöber. Und auch dessen Ersatz Andreas Ulmer sowie Mittelfeldakteur Lucas Gourna-Douath wurden von den Salzburgern als fraglich eingestuft. "Das Spiel am Mittwoch hat natürlich noch einmal richtig viel Kraft gekostet. Körperlich, aber auch mental", gestand Jaissle, dessen Elf am Montag den kommenden Gegner in der Zwischenrunde der Europa League erfährt.

"Für uns wird es wichtig sein, dass wir die Belastung vom Milan-Spiel rauskriegen und wieder unseren Spielstil auf den Platz bekommen", betonte Außenverteidiger Amar Dedic, in der Vorsaison noch Leihspieler beim WAC. Von der jüngsten Negativserie der Kärntner, die zuletzt vier Partien in Serie verloren, wollte er sich nicht täuschen lassen: "Der WAC ist momentan in einer eher schwierigen Phase, es läuft nicht wirklich rund. Aber ich kenne noch viele der Spieler aus der vergangenen Saison und weiß, dass sie es können."

Davon ist auch WAC-Coach Robin Dutt überzeugt. "Grundsätzlich ist meine Mannschaft derzeit in der Lage, in beide Richtungen alles abzuliefern, auch im Positiven", meinte der Deutsche, dessen Elf zuletzt beim LASK 1:4 unterlag. Ein Teilerfolg gegen Salzburg wäre nun dringend vonnöten. "Aber da musst du überperformen", gab Dutt zu.

Zwölfter gegen Zehnter: Der TSV Hartberg empfängt Aufsteiger SC Austria Lustenau am Samstag im "Kellerduell" in der Profertil Arena. Beide Teams haben ein Erfolgserlebnis in der vorletzten Runde vor der Winterpause dringend nötig. Die Steirer haben die jüngsten vier Partien verloren, die vier Zähler davor liegenden Vorarlberger sind neun Partien sieglos, konnten zuletzt aber mit zwei Remis immerhin ihre Niederlagenserie stoppen.

Dementsprechend haben die Gastgeber den viel größeren Druck. Dabei vor allem auch TSV-Trainer Klaus Schmidt, der alles andere als fest im Sattel sitzt. "Dass es nach so einer Serie, die wir jetzt gehabt haben, Leute gibt, die mit mir und der Mannschaft nicht zufrieden sind, ist ganz normal. Aber die, die Entscheidungen treffen, bemühen sich und versuchen Lösungen zu finden. Das Vertrauen dieser Leute spüre ich", gab der Steirer Einblick. Seinem Team traut er einen Sieg zu. "Wir müssen uns auf bissige Hartberger einstellen. Es ist ein ganz wichtiges Spiel für sie, denn natürlich wollen sie gegen den Aufsteiger gewinnen", meinte indessen Lustenau-Trainer Markus Mader. Man werde mit allen Mitteln dagegenhalten und die eigenen Qualitäten ausspielen.

Eine Woche nach der Last-Minute-Niederlage gegen die WSG Tirol ist Austria Klagenfurt bei Nachzügler Ried auf Wiedergutmachung aus. Doch auch die Rieder, beflügelt durch die guten Ergebnisse der letzten Wochen, sind auf Zählbares aus. "Unser Ziel sind drei Punkte, und ich bin sehr positiv gestimmt", erklärte Offensivmann Stefan Nutz.

Für die Kärntner ging es nach dem jüngsten 2:3 gegen die WSG von Platz vier zurück auf fünf, zwei Punkte liegt man aber weiter vor Platz sieben. Gegen Ried soll noch ein Sieg her, schließlich sind die Chancen zum Herbstabschluss gegen Serienmeister Salzburg eher bescheiden. "Die Duelle mit Ried waren zuletzt immer sehr eng, und ich gehe davon aus, dass auch diesmal Kleinigkeiten den Unterschied ausmachen werden", sagte Sportdirektor Matthias Imhof.

ribbon Zusammenfassung
  • Für Serienmeister Salzburg steht am Samstag in der Fußball-Bundesliga ein Pflichtsieg an.
  • Das Gastspiel beim zuletzt formschwachen Wolfsberger AC ist für die "Bullen" zudem die Gelegenheit, das Champions-League-Out aus den Köpfen zu bringen.
  • Fraglich ist allerdings mit welchem Personal die Elf von Coach Matthias Jaissle im Lavanttal aufkreuzt, da man einige Ausfälle zu beklagen hat.
  • Ein Teilerfolg gegen Salzburg wäre nun dringend vonnöten.