Schwarz meldet sich erstmals nach Sturz: "Will mir Zeit geben"
Nach seinem heftigen Sturz in Bormio Anfang Dezember war es um den Mitfavoriten im Gesamtweltcup, Marco Schwarz, ruhig geworden. Im Sporthotel Royer in Schladming trat der ÖSV-Star 27 Tage nach dem Vorfall erstmals vor versammelter Presse in die Öffentlichkeit.
Aktuell erholt sich "Blacky" von einem Kreuzband- sowie Innenmeniskus-Riss samt Knorpelschaden im rechten Knie. Bei seinem Sturz habe er sofort gewusst, "dass was nicht in Ordnung ist", erinnerte er sich. So plötzlich aus einer überaus erfolgreichen Saison gerissen zu werden, fiel ihm schwer. Er sei etwa nach der OP aufgewacht und dachte "ich hab die Besichtigung für den Super-G verschlafen", so Schwarz.
Comeback bei Heim-WM geplant?
Nach der Verletzung war er eine Woche zu Hause in Kärnten, derzeit trainiere er aber in Innsbruck. Er sei "voll im Reha-Geschehen". Schon bald fängt aber die "richtig harte Arbeit an", sagte er. Er muss den Muskel wieder aufbauen. "Du trainierst Jahre deine Oberschenkel und nach zwei Wochen ist alles wieder dahin. Es ist brutal, wie schnell das geht", meinte der Kärntner.
Hoffnung auf Details zu seinem Comeback lässt der 28-Jährige aber verpuffen. Er habe sich zwar Gedanken gemacht, wolle sich aber nicht "hetzen". "Bei meinem ersten Kreuzbandriss (Anm. Februar 2019 in Bansko) stand ich nach sechs Monaten wieder auf Skiern. Dieses mal ist da auch noch der Knorpel. Ich will mir Zeit geben", sagt Schwarz. Gemunkelt wird, dass er aber spätestens bei der Heim-WM in Saalbach 2025 zurückkehren will.
Nach seinem Unfall kamen auch weitere Ski-Asse, unter anderen der Norweger Aleksander Aamodt Kilde oder die Slowakin Petra Vhlova, zu Sturz. Dass der dichte Renn-Kalender, wie viele vermuten, dem zugrunde liegt, schließt Schwarz aber aus. "Das Programm war gedrängt, aber ich war mental und körperlich voll da. Es waren unglückliche Umstände", so Schwarz.
Schwarz jubelt in Schladming Kollegen zu
Mit Blick auf den Flutlicht-Slalom in Schladming am Dienstag bedauere Schwarz zwar, dass er selbst nicht starten kann, drücke aber seinen ÖSV-Kollegen die Daumen. Er werde dem Rennen live beiwohnen - sofern es sein Knie erlaubt.
Tribut zollte er vor allem seinem Slalom-Kollegen Manuel Feller, der in der Disziplin sowohl in Wengen als auch in Adelboden triumphierte. Der Tiroler hat nach seinem zweiten Platz beim Riesentorlauf in Schladming am Dienstag eine Rechnung offen, die er beim Nacht-Slalom am Mittwoch begleichen will.
Der erste Durchgang (ab 17.05 Uhr) und der zweite Durchgang (ab 20.15 Uhr) kann live auf ORF 1 & JOYN mitverfolgt werden.
Zusammenfassung
- Wegen einer Knieverletzung musste der Kärntner Marco Schwarz die Saison frühzeitig beenden.
- Am Mittwoch gab er ein Gesundheitsupdate und beantwortete auch Fragen zu seinem Comeback.
- "Hetzen lassen" will er sich nicht, er sei aber "auf einem guten Weg", sagte er.