Pep GuardiolaAPA/AFP/Darren Staples

"Zerbrechlich": Buh-Rufe für Guardiola und ManCity

Nach dem nächsten enttäuschenden Auftritt von Manchester City schlittert Star-Trainer Pep Guardiola immer weiter in die Krise.

Der Haussegen bei Manchester City hängt schief. Am Dienstag gab es beim Heim-3:3 gegen Feyenoord Rotterdam in der Fußball-Champions-League den nächsten Dämpfer, der Titelträger von 2023 verharrt weiter im Mittelfeld und droht, die direkte Achtelfinal-Qualifikation zu verpassen.

Nach dem sechsten Spiel ohne Sieg in Folge (fünf Niederlagen) gab es Pfiffe und Buh-Rufe. "Natürlich verstehen wir das", sagte Trainer Pep Guardiola. Sein Fazit: "Wir sind zerbrechlich."

Remis gegen ÖFB-Spieler Trauner

Auch das Remis fühlte sich wie eine Niederlage an. Die Engländer führten gegen die Truppe von ÖFB-Teamverteidiger Gernot Trauner bis zur 75. Minute mit 3:0, ehe sie sich noch drei Gegentore einfingen. "Ich weiß nicht, ob es eine mentale Sache ist", meinte Guardiola.

Der Spanier trug von der Partie sogar physische Kratzer davon, nach dem Schlusspfiff war eine kleine Wunde auf seiner Nase zu sehen. Er hatte sich ab dem Moment des ersten Gegentors frustriert immer wieder an den Kopf und ins Gesicht gegriffen und dabei mit dem Fingernagel verletzt. "Ich wollte mich selbst verletzen", sagte er danach.

Am Mittwoch entschuldigte sich Guardiola für die Aussage. "Meine Antwort sollte keinesfalls die sehr ernste Angelegenheit von Selbstverletzungen verharmlosen. Ich weiß, dass viele Leute mit psychischen Problemen kämpfen", schrieb er in den Sozialen Medien und wies auf eine Hilfe-Hotline der englischen Samariter hin.

Historische Krise bei ManCity

Die Lage der Citizens ist nicht zum Lachen. Laut des Statistik-Dienstes Opta hat Guardiola erstmals in seiner Trainerkarriere eine 3:0-Führung noch verspielt, City war so etwas seit 1989 nicht mehr passiert. Die BBC rechnete vor, dass der Klub erstmals seit 1963 in sechs aufeinanderfolgenden Partien mindestens zwei Gegentore pro Match kassierte.

Das CL-Restprogramm hat es in sich, u.a warten noch Juventus und Paris Saint-Germain. In der Premier League gastiert man am Wochenende beim souveränen Leader Liverpool. "Wenn wir nicht in der Lage sind, Spiele wie dieses heute zu gewinnen, dann wird es ganz schwer."

Video: Salzburg schlittert in CL-Debakel

ribbon Zusammenfassung
  • Manchester City steckt in einer tiefen Krise, nachdem sie in der Champions League ein 3:3 gegen Feyenoord Rotterdam erzielten und in sechs Spielen ohne Sieg blieben, darunter fünf Niederlagen.
  • Pep Guardiola steht unter Druck, nachdem seine Mannschaft eine 3:0-Führung verspielt hat, was ihm in seiner Karriere noch nie passiert ist, und er entschuldigte sich für eine unbedachte Aussage über Selbstverletzung.
  • City droht, die Achtelfinal-Qualifikation zu verpassen und muss sich in einem anspruchsvollen Restprogramm mit Juventus und Paris Saint-Germain messen.