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Leclerc vor Norris Schnellster im zweiten Budapest-Training

Ferrari-Pilot Charles Leclerc hat im aussagekräftigeren zweiten Freien Training vor dem Formel-1-Grand-Prix von Ungarn die Bestzeit aufgestellt. Der Monegasse war am Freitag auf dem Hungaroring in Mogyorod 15 Tausendstelsekunden schneller als McLarens Lando Norris, Pierre Gasly lag im Alpine 0,232 Sekunden zurück. Vor dem elften WM-Lauf am Sonntag (15.00 Uhr/live ServusTV, Sky) war das in der WM führende Red-Bull-Duo Max Verstappen und Sergio Perez fernab der Topzeiten.

Verstappen war am Nachmittag nur Elfter, für Perez ging es nicht weiter hinauf als Rang 18. Und das obwohl Red Bull Racing mit einem Upgrade-Paket nach Ungarn gereist war. "Das Auto hat sich nicht allzu schlecht angefühlt. Es hat etwas Untersteuern gegeben, aber als ich den Long Run probiert habe, haben wir konkurrenzfähig ausgesehen", zeigte sich der Niederländer Verstappen jedoch nicht besorgt. "Es ist schwierig, die Pace über eine Runde zu sagen, aber insgesamt ist das Auto immer noch stark."

Im ersten Training hatten ein Unfall von Perez und heftiger Regen viel Zeit von der Uhr genommen. Der Mexikaner verlor wenige Minuten nach Beginn der ersten Übungseinheit die Kontrolle über sein Auto und krachte in die Streckenbegrenzung. Das Training war danach für mehrere Minuten unterbrochen. "Der Zwischenfall im ersten Freien Training war ein Fehler meinerseits. Das Team hat jedoch einen großartigen Job gemacht, um das Auto so zusammenzustellen, dass wir im FP2 ein paar Runden drehen konnten", sagte der WM-Zweite.

Das Ausmaß des Schadens hielt sich zu seinem Glück in Grenzen. Perez hat nach einem starkem Saisonstart drastisch nachgelassen und bereits 99 Punkte Rückstand auf seinen Teamkollegen Verstappen, der nach sechs Siegen in Serie die WM klar anführt. Mit dem zwölften Grand-Prix-Sieg nacheinander kann das Red-Bull-Team auf dem Hungaroring einen neuen Formel-1-Rekord aufstellen.

Direkt nach Wiederbeginn begann es dann stark zu regnen. Die schnellste Runde auf pitschnasser Strecke drehte der Brite George Russell im Mercedes. Verstappen, Lewis Hamilton oder Carlos Sainz blieben ohne gezeitete Runde. Sonntag soll es ein trockenes Rennen mit hohen Temperaturen geben, sodass die Daten aus dem Regentraining ohnedies wenig Wert haben. In der zweiten Einheit war Russell Letzter, Teamkollege Hamilton kam nicht über Platz 16 hinaus.

Die ungewöhnliche Resultatsliste ist auch eine Folge der neuen Reifen-Zuteilung, die in Ungarn erstmals ausprobiert wird. Dabei stehen den Fahrern - unter anderem zwecks Ressourcenschonung - weniger Reifensätze als bisher zur Verfügung und damit auch weniger Gelegenheiten, am Freitag auf schnelle Rundenzeiten loszugehen.

Verstappen etwa sagte, er habe bei seinen Reifen haushalten wollen, um am Samstag noch etwas austesten zu können. "Wir wollen im Qualifying die Schnellsten sein, aber zuerst müssen wir noch ein bisschen mit verschiedenen Reifensätzen fahren, um ein besseres Verständnis zu bekommen", betonte der zweimalige Weltmeister. "Es bedeutet nur, dass wir weniger Zeit zur Verfügung haben. Das ist nicht ideal", lautete Hamiltons erstes Urteil über die Neuerung.

Im Fokus steht an diesem Wochenende auch Daniel Ricciardo, der Australier gibt auf dem Hungaroring nach sechs Monaten Pause sein Comeback in der Formel 1. Im zweiten Auto des Red-Bull-Schwesterteams AlphaTauri, in dem er nun statt dem glücklosen Niederländer Nyck de Vries fährt, kam er in der zweiten Session auf den 14. Platz. Sein neuer Teamkollege Yuki Tsunoda stellte seinen Dienstwagen auf den vierten Platz. "Das Grinsen ist wieder in alter Stärke da, das ist ja sein Markenzeichen. Jetzt muss nur noch der Speed kommen", sagte Red Bulls Motorsport-Verantwortlicher Helmut Marko im ServusTV-Interview über Ricciardo.

ribbon Zusammenfassung
  • Ferrari-Pilot Charles Leclerc hat im aussagekräftigeren zweiten Freien Training vor dem Formel-1-Grand-Prix von Ungarn die Bestzeit aufgestellt.
  • Der Monegasse war am Freitag auf dem Hungaroring in Mogyorod 15 Tausendstelsekunden schneller als McLarens Lando Norris, Pierre Gasly lag im Alpine 0,232 Sekunden zurück.
  • Die schnellste Runde auf pitschnasser Strecke drehte der Brite George Russell im Mercedes.