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Kyrgios verurteilt rassistische Beleidigungen in Stuttgart

Der australische Tennisprofi Nick Kyrgios hat seinen lustlosen Auftritt am Samstag in Stuttgart mit rassistischen Beschimpfungen von Zuschauern begründet. "Wann wird das aufhören? Sich mit rassistischen Beleidigungen aus dem Publikum beschäftigen zu müssen?", fragte der 27-Jährige in seiner Instagram-Story. Zuvor hatte er das Halbfinale beim Rasenturnier mit 6:7(5),2:6 gegen Andy Murray verloren, der am Sonntag in seinem 70. Finale um seinen 47. ATP-Tour-Turniersieg spielt.

"Ich verstehe, dass mein Verhalten nicht jederzeit das allerbeste ist", schrieb Kyrgios in Großbuchstaben, aber Aussagen wie "du kleines, schwarzes Schaf" oder "Sei leise und spiele" seien nicht akzeptabel. "Wenn ich dem Publikum kontere, werde ich bestraft. Das ist nicht in Ordnung", setzte er fort.

Zu Beginn des zweiten Satzes legte sich Kyrgios mit dem Publikum an, beschimpfte es und wurde dafür mit einem Spielabzug zum 0:2 belegt. Danach stand das Match vor einem Abbruch, Kyrgios spielte die Partie lustlos zu Ende und wurde von den Zuschauern mit Pfiffen verabschiedet.

"Es hat zum Schluss keinen Spaß gemacht. Der zweite Satz war kein echtes Match. Das Ende des ersten Satzes war entscheidend", kommentierte der zweifache Wimbledon-Champion Murray das Spiel bei "Servus TV". Der 35-Jährige bekommt es im Finale am Sonntag mit dem Italiener Matteo Berrettini zu tun, der den Deutschen Oscar Otte mit 7:6(7),7:6(5) bezwang.

ribbon Zusammenfassung
  • Der australische Tennisprofi Nick Kyrgios hat seinen lustlosen Auftritt am Samstag in Stuttgart mit rassistischen Beschimpfungen von Zuschauern begründet.
  • Zu Beginn des zweiten Satzes legte sich Kyrgios mit dem Publikum an, beschimpfte es und wurde dafür mit einem Spielabzug zum 0:2 belegt.
  • Danach stand das Match vor einem Abbruch, Kyrgios spielte die Partie lustlos zu Ende und wurde von den Zuschauern mit Pfiffen verabschiedet.