Kuss-Eklat: Disziplinar-Verfahren gegen Spaniens Fußballpräsidenten
"Die FIFA bekräftigt ihr uneingeschränktes Bekenntnis zur Achtung der Integrität aller Personen und verurteilt deshalb jedes gegenteilige Verhalten aufs Schärfste", reagierte der Weltverband auf die massive Kritik am Verhalten des spanischen Verbandspräsidenten. Sogar Spaniens Regierungschef nannte Rubiales Verhalten "inakzeptabel".
Bis das Disziplinarverfahren abgeschlossen sei, werde man keine Auskünfte erteilen, legte die FIFA gleich nach.
Fairplay verletzt
Die FIFA-Disziplinarkommission prüft einen Verstoß gegen Artikel 13 des eigenen Reglements. Das verbietet "beleidigendes Verhalten und Verstöße gegen die Grundsätze des Fairplay".
Rubiales ist nicht nur Spaniens Verbandspräsident, sondern auch Vizepräsident der Europäischen Fußball-Union (UEFA).
Dass er am vergangenen Sonntag nach dem Sieg der Spanierinnen Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst hat, fanden erst viele, viele andere nicht in Ordnung, bis Rubiales einen Fehler einsah. Am Montag begründete er den von Hermoso ungewollten Kuss mit "spontan" und "ohne jede böse Absicht oder bösen Willen".
US-Star Rapinoe: "Frauenfeindlichkeit und Sexismus"
Indes hat US-Fußballstar Megan Rapinoe in dem Vorfall "ein tiefes Ausmaß an Frauenfeindlichkeit und Sexismus in diesem Verband und in diesem Mann" erkannt. Dem Portal "The Athletic" sagte die 38-Jährige in einem Interview: "In was für einer verkehrten Welt leben wir eigentlich? Auf der größten Bühne, auf der man feiern sollte, muss Jenni (Hermoso) von diesem Kerl körperlich angegriffen werden."
Zusammenfassung
- Beim Frauen-Fußball-WM-Finale küsste er eine seiner Team-Spielerinnen auf die Lippen, beim Schlusspfiff griff er sich in den Schritt.
- Die Empörung weltweit war groß, nun reagiert die FIFA.
- Der Fußball-Weltverband hat ein Disziplinarverfahren gegen den spanischen Verbandspräsidenten Luis Rubiales eingeleitet.