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Kriselnde Rapid empfängt LASK - Austria muss zu Sturm

Die sportliche Situation des SK Rapid hat sich vergangene Woche mit der Heimniederlage gegen Austria Klagenfurt weiter zugespitzt. In der 12. Bundesliga-Runde wollen die sechstplatzierten Wiener am Sonntag gegen den drittplatzierten LASK den Turnaround einläuten (17:00 Uhr).

Spitzenreiter Sturm Graz empfängt bereits um 14:30 Uhr mit der Austria das zweite Wiener Fußball-Sorgenkind. Überraschungsteam Hartberg tritt gleichzeitig bei Schlusslicht Austria Lustenau an.

"Wir sind unzufrieden, so wie es bis jetzt gelaufen ist", stellte Rapid-Trainer Zoran Barišić im Vorfeld des Heimspiels gegen den LASK klar. Rapid gewann lediglich eines der letzten sieben Bundesliga-Spiele, im eigenen Stadion warten die Grün-Weißen seit fünf Partien auf einen Erfolg.

Die Erwartungshaltung rund um den Verein ist wahrlich eine andere, logischerweise werden kritische Stimmen immer lauter. "Es gilt die Kritik zu akzeptieren, die ist auch angebracht", sagte Barišić, der sich trotz der angespannten sportlichen Lage kämpferisch zeigte. "Wir wollen eine viel bessere Rückrunde als Hinrunde spielen, vor allem was die Ergebnisse betrifft."

Mit dem LASK wartet laut Barišić zum Rückrundenauftakt eine "gute Mannschaft, die sehr intensiv Fußball spielt." Es gelte vor allem die drei starken Offensivspieler in den Griff zu bekommen und selbst einen mutigen Auftritt an den Tag zu legen. "Wir spielen zuhause. Unser Ziel ist es zu gewinnen", sagte der Rapid-Coach, der mittlerweile wieder auf einen Großteil seines Personals zurückgreifen kann.

Der LASK landete in der Bundesliga zuletzt einen überzeugenden 1:0-Erfolg bei Serienmeister Salzburg. Unter der Woche setzte es durch zwei späte Gegentreffer beim belgischen Tabellenführer Union Saint-Gilloise die dritte Niederlage im dritten Europa-League-Spiel.

"Es gilt nun, die positiven Dinge aus dem Spiel gegen Saint-Gilloise mitzunehmen, gut zu regenerieren und das Match abzuhaken", sagte Trainer Thomas Sageder, der wohl auf Rotation setzen wird und "im Idealfall drei Punkte holen" will.

Für Sturm Graz war es ein goldener Oktober. Nach der Moralinjektion vom 2:2 in der Europa League gegen Atalanta Bergamo peilen die steirischen Tabellenführer auch im vierten Bundesliga-Match in diesem Monat einen Sieg an. Sie würden damit einen 26 Jahre alten Klubrekord einstellen, nämlich die zwölf ersten Saisonspiele ohne Niederlage der legendären Osim-Truppe von 1997.

Die Austria reist aber mit gestärktem Selbstvertrauen an, haben die Wiener doch den Turnaround geschafft und sind im Oktober ebenfalls noch ungeschlagen. Nun will die Austria auch den SK Sturm, der zum Saisonstart in Favoriten mit 3:0 gewonnen hat, fordern.

"Wir sehen das Messen mit so einer Top-Mannschaft als Herausforderung, wir haben Respekt, werden aber nicht in Ehrfurcht erstarren", erklärte Trainer Michael Wimmer. Sein Team müsse "defensiv stabil stehen und im eigenen Ballbesitz mutig nach vorne spielen".

Der TSV Hartberg, der die beste Hinrunde in der Vereinsgeschichte spielte, trifft am Sonntag auswärts auf Austria Lustenau. Im Hinspiel vergab Hartberg nach einer Roten Karte eine 2:0-Führung, dafür möchte man in Vorarlberg Revanche nehmen.

Trainer Markus Schopp bestätigte im Vorfeld, dass es trotz der Niederlage zuletzt gegen Sturm nicht an Selbstvertrauen fehle. "Mit dieser Grundidee, mit diesem Grundgedanken geht man auch in die nächsten Spiele. Wohlwissend, dass es in den nächsten 90 Minuten darum geht, das zu bestätigen."

Lustenau-Coach Markus Mader zollte dem Gegner Respekt. "Die Hartberger haben sich in den letzten Monaten sehr gut entwickelt", betonte er. Seinen Grün-Weißen gelang es am vergangenen Wochenende mit einem 0:0 gegen Blau-Weiß Linz, die Unserie von sieben punktlosen Spielen zu beenden.

Dennoch steht man mit drei Punkten am Tabellenende. Unter der Woche sei im Training vor allem an der Chancenerarbeitung und -verwertung gearbeitet worden. "Es braucht einfach die nötige Geilheit, Tore schießen zu wollen", erklärte der Austria-Coach.

ribbon Zusammenfassung
  • Die sportliche Situation des SK Rapid hat sich vergangene Woche mit der Heimniederlage gegen Austria Klagenfurt weiter zugespitzt.
  • In der 12. Bundesliga-Runde wollen die sechstplatzierten Wiener am Sonntag gegen den drittplatzierten LASK den Turnaround einläuten (17:00 Uhr).
  • Spitzenreiter Sturm Graz empfängt bereits um 14:30 Uhr mit der Austria das zweite Wiener Fußball-Sorgenkind.
  • Überraschungsteam Hartberg tritt gleichzeitig bei Schlusslicht Austria Lustenau an.