FIFA-Ethiker sperrten seit 2017 28 Beschuldigte lebenslang
Die FIFA-Ethikkommission hat seit 2017 insgesamt 56 Sanktionen verhängt und die Hälfte der Beschuldigten lebenslang gesperrt. Das geht aus dem Tätigkeitsbericht des Fußball-Weltverbandes hervor, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Die weitaus meisten Verstöße wurden in Zusammenhang mit Bestechung und Korruption begangen. Sechs Schuldsprüche gingen an Mitglieder des Exekutivkomitees/FIFA-Rats.
29 Verbandspräsidenten wurden sanktioniert. Vom 1. Juli 2017 bis zum 30. Juni 2020 wurden Strafzahlungen von umgerechnet 21,3 Millionen Euro verhängt.
Der Vorsitzende der rechtsprechenden Kammer, der Grieche Vassilios Skouris, hatte das Amt zum 1. Juli 2017 übernommen, nachdem dem deutschen Richter Hans-Joachim Eckert eine Weiterbeschäftigung verwehrt worden war. FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte den Personalwechsel entscheidend vorangetrieben. Die Ermittlungskammer übernahm Maria Claudia Rojas (Kolumbien) vom Schweizer Cornel Borbely.
In der vergangenen Woche hatte die FIFA mitgeteilt, das Rojas eine Voruntersuchung gegen Infantino eingestellt habe. Dabei ging es um geheime Treffen mit dem Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber sowie um die Buchung eines Charterfluges von Suriname nach Genf. Mit den Treffen beschäftigt sich weiterhin die Schweizer Justiz.
Zusammenfassung
- Die FIFA-Ethikkommission hat seit 2017 insgesamt 56 Sanktionen verhängt und die Hälfte der Beschuldigten lebenslang gesperrt.
- Vom 1. Juli 2017 bis zum 30. Juni 2020 wurden Strafzahlungen von umgerechnet 21,3 Millionen Euro verhängt.
- Die Ermittlungskammer übernahm Maria Claudia Rojas vom Schweizer Cornel Borbely.
- In der vergangenen Woche hatte die FIFA mitgeteilt, das Rojas eine Voruntersuchung gegen Infantino eingestellt habe.