Austria startet mit drei Neuen und weiteren Wünschen
"Motivierte und gut erholte Jungs" sah Schmid, nachdem am Vortag die obligatorischen Leistungstests absolviert wurden. Nicht dabei war der vierte Sommer-Transfer. Matan Baltaxa absolviert nach einer Knöchelverletzung seine Reha. Der Israeli - er soll links in der Viererkette die Lücke nach dem Karriereende von Markus Suttner schließen - wird in zwei bis drei Wochen im Mannschaftstraining erwartet. Bis dahin sollen noch weitere neue Gesichter beim Dritten der abgelaufenen Saison zu sehen sein.
Schmid: "Notwendig, dass noch etwas passiert"
"Es wird notwendig sein, dass noch etwas passiert, damit wir gut mithalten können", meinte Schmid. Die Austria steht entweder in der Europa League oder der Conference League fix in der Gruppenphase. Das Play-off in der Europa League ist am 18. und 25. August angesetzt. Ab September geht es in viele englische Wochen. "Wir haben eine sehr, sehr schwierige Saison vor uns mit einem fordernden Spielrhythmus. Es wird wichtig sein, dass wir die Meisterschaft nicht aus den Augen verlieren. Dafür brauchen wir den nötigen Kader", hielt Schmid fest.
In die Bundesliga starten die "Veilchen" laut derzeitigem Stand nach Versäumnissen bei der Abgabe von Lizenzunterlagen mit minus vier Zählern. Der Club hat dies beeinsprucht. Der Protestkomitee der Liga sollte sein Urteil bald fällen, soll die Tabelle mit Saisonbeginn fixiert sein. Die Austria könnte nämlich noch vor das Ständige Neutrale Schiedsgericht ziehen.
Ranftl und Raguz im Gespräch
Gesucht wird in Wien-Favoriten nach Verstärkung in der Offensive. Mit dem diese Woche urlaubenden Sportdirektor Manuel Ortlechner werkt Jürgen Werner, der nach Ablauf seiner Sperre ab Mitte August wieder eine Funktion im österreichischen Fußball ausfüllen kann, am Kader. In den vergangenen Tagen war von zwei Akteuren die Rede, die Werner gut kennt. Der ehemalige LASK-Rechtsaußen Reinhold Ranftl (30) soll laut "Sport Bild" zur Austria wechseln, nachdem er bei Schalke 04 keine Zukunft mehr hat. Dazu geistert der Name Marko Raguz (24) herum. Der seit längerem um seine Fitness kämpfende Stürmer steht beim LASK noch bis 2024 unter Vertrag.
Schmid ließ sich auf beide Namen angesprochen wenig entlocken. Ranftl sei "absolut ein Spieler, der zu uns passen würde", meinte er. Intern diskutiere man über viele Spieler. Mit Tabakovic, Holland, Früchtl und Baltaxa hat die Austria vier Legionärsplätze gefüllt. Mit Lukas Mühl, Lucas Galvao und Marvin Martins sind es sieben im Kader. Die von RB Leipzig ausgeliehenen Noah Ohio und Eric Martel haben Wien verlassen. Will der finanziell angeschlagene Club am Österreicher-Topf mitnaschen, dürfen nur sechs Legionäre im Matchaufgebot stehen. Am Transfermarkt dürften Österreicher nun bevorzugt sein.
Hohe Erwartungen an Neuzugänge
Acht Trainingseinheiten stehen bei der Austria bis zum ersten Testspiel am Samstagnachmittag gegen den SKN St. Pölten am Programm. Es fehlen vorerst der erkrankte Marco Djuricin, die U19-Teamspieler Florian Wustinger und Leonardo Ivkic sowie Ziad El Sheiwi, der nach seinem Kreuzbandriss die komplette Vorbereitung verpasst. Martins weilt nach Einsätzen für Luxemburg noch auf Urlaub.
Die Neuen sind eingeplant. Der von Bayern München verpflichtete Früchtl beerbt Patrick Pentz, Holland - vom LASK nach Wien zurückgekehrt - soll im defensiven Mittelfeld Routine und Kampfkraft mitbringen. Mit Tabakovic hat die Austria eine neue Komponente im Angriff. 27 Tore schoss der Schweizer in der Aufstiegssaison von Austria Lustenau. Mit 1,96 m bringt er Wucht mit. "Ich bin ein Stürmer für die Box, nicht der Läufer. Ich bin im Strafraum zu Hause, da will ich Tore schießen", beschrieb sich der Angreifer. Platz drei soll für Tabakovic kein Ausreißer nach oben gewesen sein. "Wir wollen den Hype mitnehmen und erfolgreich sein."
Zusammenfassung
- Bei strahlendem Sonnenschein, mit drei Neuen und weiteren Wünschen ist die Wiener Austria auf den Rasen zurückgekehrt.
- Zweitliga-Torschützenkönig Haris Tabakovic, Rückkehrer James Holland und Neo-Keeper Christian Früchtl absolvierten am Dienstag die erste Einheit im violetten Trikot.
- Manfred Schmid sah vor einer "sehr, sehr schwierigen Saison" viel Arbeit vor sich.