Bundesliga: Keine Lizenz für LASK, aber für Austria
Die Liga informierte am Freitag über den Beschluss des zuständigen Senat 5. Anders als in den vergangenen drei Jahren ist auch die Wiener Austria unter den erfolgreichen Bewerbern.
Bedenken wegen LASK-Trainerwechsel
Beim LASK dagegen wurden offenbar wegen des kürzlich erfolgten Trainerwechsels Bedenken angemeldet. Die Linzer fühlten sich keines Fehlverhaltens für schuldig und kündigten Protest an.
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Der LASK hatte sich am Mittwoch vom bisherigen Cheftrainer Thomas Sageder getrennt und mit Maximilian Ritscher und Thomas Darazs zwei interimistische Nachfolger präsentiert.
Davon ist nur Darazs im Besitz der nötigen Lizenz. "Mit Thomas Darazs wurde von Beginn an ein Coach mit UEFA-Pro-Lizenz bei der Bundesliga als Cheftrainer gemeldet, womit sämtliche Vorschriften vollumfänglich erfüllt blieben", hieß es in einer LASK-Aussendung.
"Der Senat 5 gelangte offensichtlich ausschließlich aufgrund der Anwesenheit von Maximilian Ritscher bei der Pressekonferenz am Mittwoch dennoch zur Auffassung, dem LASK anders als in den vergangenen Jahren infolge des Trainerwechsels die Lizenz in erster Instanz nicht zu erteilen", hieß es weiter.
"Wir haben sämtliche formaljuristische Vorschriften der Bundesliga vollumfänglich und zu jedem Zeitpunkt erfüllt", teilte Sport-Geschäftsführer Radovan Vujanović mit. "Es ist daher völlig unbegreiflich und willkürlich, dass der Senat 5 eine solche Entscheidung getroffen hat. Da wir jegliche Anforderungen erfüllen, gehen wir fest davon aus, die Lizenz in zweiter Instanz zu erhalten."
Lizenz unter Auflagen
Austria Wien, Austria Klagenfurt, Austria Lustenau und der TSV Hartberg bekamen die Lizenz unter bestimmten Auflagen. So müssen die Wiener und die Klagenfurter Austria künftig monatlich über ihre wirtschaftliche Situation Bericht ablegen, bei Austria Lustenau und Hartberg wurde das Strategiepapier "Fußball und soziale Verantwortung" eingemahnt.
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Eine Ebene tiefer bekamen Zweitliga-Spitzenreiter GAK, SKN St. Pölten, SV Ried, der FAC und die Admira die Lizenz für die höchste Leistungsstufe zugesprochen. Drei aktuelle Zweitligisten stehen indes vorerst ohne Zulassung für die nächste Saison da: FC Dornbirn (finanzielle Gründe), DSV Leoben (finanziell) und SV Stripfing/Weiden (infrastrukturell).
Erfolgreich um die Zulassung bemüht haben sich der ASK Voitsberg, SK Sturm Graz II (Regionalliga Mitte), SK Rapid II (Regionalliga Ost) und SC Imst 1933 (Regionalliga West). Verweigert wurde sie dem Kremser SC (Regionalliga Ost), Hertha Wels und den LASK Amateuren (beide Regionalliga Mitte) sowie Austria Salzburg (Regionalliga West).
Protest innerhalb von 8 Tagen möglich
Gegen den Senat-5-Beschluss können die Klubs bestimmungsgemäß innerhalb von acht Tagen beim Protestkomitee schriftlich Protest erheben - die Frist endet heuer am Montag, den 22. April. Die Entscheidung des Protestkomitees wird heuer bis Montag, 29. April, getroffen sein.
Damit endet dann der Instanzenweg innerhalb der Bundesliga. Danach kann innerhalb von acht Tagen Klage beim Ständigen Neutralen Schiedsgericht eingebracht werden.
Video: LASK trennt sich von Thomas Sageder
Zusammenfassung
- Bis auf den LASK haben alle Erstligisten die Lizenz für die kommende Bundesliga-Saison erhalten; der LASK sieht sich durch den Trainerwechsel ungerechtfertigt benachteiligt.
- Austria Wien, Klagenfurt, Lustenau und Hartberg müssen Auflagen erfüllen, darunter monatliche Berichte oder Strategiepapiere.
- Klubs haben bis zum 22. April Zeit, gegen die Lizenzentscheidungen Protest einzulegen; finale Entscheidungen fallen bis zum 29. April.