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Swenn-Larsson siegt in Soldeu - Truppe beste Österreicherin

In Abwesenheit der beiden Top-Stars holte sich Anna Swenn-Larsson beim Slalom in Andorra ihren zweiten Weltcuperfolg. Beste Österreicherin wurde Katharina Truppe.

Österreichs Slalomläuferinnen haben die große Podestchance nicht genutzt. In Abwesenheit der verletzten Stars Mikaela Shiffrin, Petra Vlhová und Wendy Holdener carvte Katharina Truppe am Sonntag in Soldeu zu Platz acht (+1,42 Sekunden), Katharina Liensberger wurde Neunte (+1,59).

Swenn-Larsson siegt in Soldeu

Die Schwedin Anna Swenn-Larsson verteidigte ihre Halbzeitführung erfolgreich vor Kroatien-Talent Zrinka Ljutić (+0,35) und der Amerikanerin Paula Moltzan (+0,83).

Erstmals seit 2011 waren weder Shiffrin noch Neunte in einem Slalom dabei gewesen. Höchstdekorierte Athletin auf der Piste im Skigebiet Grandvalira nahe des Dorfs Soldeu war damit schon Liensberger als dreifache Weltcupsiegerin.

Zwar löste erst die Vorarlbergerin die mit Nummer eins im zweiten Durchgang gestartete Chiara Pogneaux ab. Von Halbzeitrang neun ging es für die Weltmeisterin von 2021 aber nicht weiter nach vorne.

SoldeuAPA/AFP/Ed Jones

Das Siegerinnen-Trio in Andorra.

Truppe ohne letztes Risiko

Truppe ging als Sechste mit drei Zehntel Rückstand auf Platz drei in die Mittagspause, ließ dann aber im Steilhang das letzte Risiko vermissen. Die lediglich 24. Laufzeit war zu wenig, um nach Courchevel ein zweites Mal in dieser Saison am Stockerl zu stehen.

Truppe vermisste im ORF-Interview "das gnadenlose Laufenlassen" und "das Finishen": "Der Grundspeed passt, ein Alzerl fehlt noch, dann mische ich da vorne mit."

Katharina Huber (16.) hatte eine Top-Platzierung schon im ersten Lauf verspielt: "Ich habe zu viel gewollt. Da werden die Haxen schwer, es war ein wenig verkrampft."

Schon Aus im ersten Durchgang

Katharina Gallhuber fädelte im ersten Durchgang ein. Die Niederösterreicherin wartet 2024 noch auf ein Top-Ergebnis, verpasste wie auch Franziska Gritsch (39./+3,47) zum dritten Mal in Folge die Punkteränge. Vor einem Jahr war die mittlerweile unter einem Privattrainer arbeitende Tirolerin regelmäßig in die Top 10 gefahren.

Auch Lisa Hörhager (Ausfall) und Marie-Therese Sporer (42./+3,69) konnten keinen zweiten Lauf zeigen.

SoldeuAPA/AFP/Ed Jones

Der Slalom in Soldeu hatte seine Tücken - besonders für die ÖSV-Fahrerinnen.

ÖSV-Technikerinnen hinter Erwartungen

In 18 Technik-Rennen schafften die Österreicherinnen zwei Podestplätze durch Katharina Truppe und Katharina Liensberger, die jeweils Dritte wurden. Alarmierend ist der Trend im Slalom. Seit Weihnachten schaffte es in fünf Rennen bei teils völlig verschiedenen Bedingungen keine mehr unter die ersten Fünf - nun auch, obwohl in Andorra die Top-Stars fehlten.

Shiffrin, die nach ihrem Sturz in Cortina in Innsbruck an der Rückkehr arbeitet, ist die Slalomkugel - es wäre die achte in ihrer Paradedisziplin - kaum noch zu nehmen. Die einzige verbliebene Verfolgerin Lena Dürr fährt aktuell der Hochform hinterher. In den verbleibenden zwei Slaloms müsste die Tages-Sechste aus Deutschland 188 Punkte auf Shiffrin aufholen.

ribbon Zusammenfassung
  • In Abwesenheit der beiden Top-Stars holte sich Anna Swenn-Larsson beim Slalom in Andorra ihren zweiten Weltcuperfolg.
  • Beste Österreicherin wurde Katharina Truppe auf Platz acht, direkt gefolgt von Katharina Liensberger.
  • In 18 Technik-Rennen schafften die Österreicherinnen zwei Podestplätze durch Katharina Truppe und Katharina Liensberger, die jeweils Dritte wurden.
  • Mikaela Shiffrin, die nach ihrem Sturz in Cortina in Innsbruck an der Rückkehr arbeitet, ist die Slalomkugel - es wäre die achte in ihrer Paradedisziplin - kaum noch zu nehmen.