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Wien erhöht 2024 keine Gebühren

Die Wienerinnen und Wiener werden kommendes Jahr von einer Erhöhung der kommunalen Gebühren bzw. Preise verschont. Der für die Berechnung maßgebliche Schwellenwert des Verbraucherpreisindex (VPI) wurde nicht erreicht. Darum werde es keine Erhöhungen geben, teilte ein Sprecher von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) der APA am Freitag mit.

Die Gebühren in Wien ändern sich, wenn sich Wert seit der letzten Anpassung um mindestens 3 Prozent erhöht bzw. vermindert hat. Stichtag ist jeweils der 30. Juni. Die Valorisierung erfolgt mit Beginn des nachfolgenden 1. Jänner. Anfang dieses Jahres war das etwa der Fall. Für Wasser, die Müllentsorgung oder das Parken ist seither mehr zu berappen.

Nun wurde der für die Beurteilung relevante VPI - konkret handelt es sich um den Wert für Juli - von der Statistik Austria veröffentlicht. Die Erhöhung betrug laut Stadt 2,9 Prozent, lag also knapp unter dem Schwellenwert.

Die Opposition sieht aber trotzdem keinen Grund für eine Entwarnung. "Was auf den ersten Blick zwar positiv klingt, stellt jedoch regelrecht einen Bumerang für die Wienerinnen und Wiener dar", hielt ÖVP-Chef Karl Mahrer fest. Denn im Jahr 2025 würden die Gebühren wohl massiv erhöht, vermutlich um bis zu 10 Prozent, mutmaßte er. Mahrer sprach sich einmal mehr für eine Abschaffung des Valorisierungsgesetzes aus.

FPÖ-Obmann Dominik Nepp beklagte, dass die Wienerinnen und Wiener in den vergangenen Jahren mit mehrfachen Erhöhungen "ausgesackelt" worden seien. Die rot-pinke Stadtregierung sei gefordert, sämtliche Verteuerungen bei Gebühren und Mieten der letzten zwei Jahre zurückzunehmen und auf dem Niveau von 2020 einzufrieren, verlangte er in einer Aussendung.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Wienerinnen und Wiener werden kommendes Jahr von einer Erhöhung der kommunalen Gebühren bzw. Preise verschont.
  • Die Gebühren in Wien ändern sich, wenn sich Wert seit der letzten Anpassung um mindestens 3 Prozent erhöht bzw. vermindert hat.
  • Anfang dieses Jahres war das etwa der Fall.
  • "Was auf den ersten Blick zwar positiv klingt, stellt jedoch regelrecht einen Bumerang für die Wienerinnen und Wiener dar", hielt ÖVP-Chef Karl Mahrer fest.