Weniger Einbürgerungen im ersten Quartal
Insgesamt wurde die österreichische Staatsangehörigkeit an 3.292 Personen verliehen, darunter 486 Personen mit Wohnsitz im Ausland (14,8 Prozent). Damit gab es um 32,3 Prozent weniger Einbürgerungen als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs (4.861 Einbürgerungen). Unter den 482 NS-Verfolgten bzw. deren Nachkommen, für die es seit September 2020 eine entsprechende Regelung gibt, waren am häufigsten Angehörige der Staaten Israel, USA und Vereinigtes Königreich.
Aus anderen Gründen Eingebürgerte (insgesamt 2.810 Personen von Jänner bis März 2023) hatten zuvor am häufigsten die Staatsangehörigkeit Syriens (373 bzw. 11,3 Prozent), der Türkei (262 bzw. 8,0 Prozent) sowie Bosnien und Herzegowinas (192 bzw. 5,8 Prozent). Die Hälfte der Einbürgerungen im 1. Quartal 2023 entfiel auf Frauen (1.670 bzw. 50,7 Prozent). Rund ein Drittel der neu Eingebürgerten waren Minderjährige unter 18 Jahren (1.051 bzw. 31,9 Prozent), mehr als ein Viertel wurde in Österreich geboren (919 bzw. 27,9 Prozent).
In sechs Bundesländern wurden im ersten Quartal weniger Personen eingebürgert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die prozentuelle Abnahme der Einbürgerungen war in Tirol (−33,1 Prozent auf 190 Einbürgerungen) am deutlichsten, gefolgt von Vorarlberg (-30,0 Prozent auf 140), Salzburg (-28,3 Prozent auf 86), Steiermark (-19,3 Prozent auf 201), Kärnten (-14,3 Prozent auf 114) und Wien (-6,0 Prozent auf 1 063). In Niederösterreich (+29,9 Prozent auf 499) sowie in Oberösterreich (+20 Prozent auf 456) und im Burgenland (+3,6 Prozent auf 57) gab es im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal mehr Einbürgerungen.
Zusammenfassung
- Die Zahl der Einbürgerungen in Österreich hat sich in den ersten drei Monaten des Jahres 2023 im Vergleich zum ersten Quartal 2022 um fast ein Drittel verringert.
- Insgesamt wurde die österreichische Staatsangehörigkeit an 3.292 Personen verliehen, darunter 486 Personen mit Wohnsitz im Ausland.
- In sechs Bundesländern wurden im ersten Quartal weniger Personen eingebürgert als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.