Svazek-Song: FPÖ will übers Ohr ins Wählerherz

Die Salzburger FPÖ-Chefin Marlene Svazek hat am Freitag einen Wahlkampfsong ins Netz gestellt. Titel: "Nie weg von dir". In dem Liebeslied heißt es unter anderem: "Du warst dir selbst nicht mehr treu" und hast "dann falsche Wege eingeschlagen".

Komponist und Texter des rund zweiminütigen Songs ist Dominik "Dom" Kamper, Klubdirektor der Salzburger FPÖ-Landtagsfraktion. "Das Lied ist aus eigener Feder", sagt Kamper zu PULS 24. "Es geht um eine Beziehung, in der sich die Partner auseinanderleben, und der eine draufkommt, dass es in die falsche Richtung gegangen ist und dann eh wieder zurück will." Der Hobby-Musiker, der wie Svazek auch eine prominente Rolle im Video spielt, fügt hinzu: "Beim Schreiben war mir wichtig, dass der Hörer viel Spielraum für seine Interpretationen behält."

Es sei also ein Liebeslied ans Land Salzburg, das sich unter Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in die falsche Richtung entwickelt habe. Svazek singt mit ihren FPÖ-Mitstreitern im Refrain, man werde trotzdem "nie weg" aus Salzburg gehen. Ein wenig erinnert die Ode in ihrer Doppeldeutigkeit an "I Am From Austria" von Rainhard Fendrich, der politisch freilich ganz andere Ansichten als Svazek vertritt.

Das Musikvideo, in dem neben Svazek einige Funktionäre und Sympathisanten der Salzburger Freiheitlichen auftreten, sei in der Stadt Salzburg und deren Umgebung gedreht worden. "Wir haben gesagt, wir brauchen kein Studio mieten. Wir haben das schönste Studio überhaupt, das Land Salzburg", erzählt Kamper, ganz Politik-Profi.

Corona-Maßnahmen als Beziehungskiller

Am 23. April wählt Salzburg einen neuen Landtag. Auch wenn Kamper in seinem Wahlkampfsongtext Platz für Interpretationen lassen will, sagt er, er denke dabei schon an die "Corona-Politik, die Asylpolitik und die Teuerungen". Die FPÖ vertritt in diesen Fragen, wie auch in der Beurteilung des Klimawandels, ja häufig gegensätzliche Positionen zu den anderen Parteien. So liegt in Svazeks Musikvideo in Salzburg auch noch reichlich Schnee.