XXXLutz-WerbungScreenshot YouTube/ XXXLutz

"Wahlkampf ist Kindergarten": XXXLutz-Spot regt Pädagogen auf

Ein neuer Werbespot des Möbelhändlers XXXLutz zeigt die Spitzenkandidat:innen für die Nationalratswahl als streitende Kleinkinder. "Der Wahlkampf ist ein Kindergarten", heißt es im Song dazu. Pädagog:innen fühlen sich geringgeschätzt.

Kleinkind-Versionen von Karl Nehammer, Herbert Kickl und den anderen Spitzenpolitiker:innen singen im neuen Werbespot "Der Wahlkampf ist ein Kindergarten", während sie an einem Windrad drehen, mit Spielzeugautos fahren, auf einem Schaukelpferd reiten oder sich mit Burgersauce anpatzen.

"Es wird nur gestritten" und "auf Blödsinn rumgeritten", ließ der Möbelhändler die Kinder zur Melodie von Bi-Ba-Butzemann anstimmen. "Die richtige Wahl" habe, wer bei der österreichischen Einrichtungskette einkaufe, hieß es. 

"Diffamierung der Bildungsarbeit"

Der Werbespot zieht nicht nur die Spitzenpolitik durch den Kakao, er erhitzt auch die Gemüter der Kindergartenpädagog:innen. Zumindest wenn es nach der Sprecherin des Netzwerks für elementare Bildung (NEBÖ), Natascha Taslimi, geht.

Sie sah im Spot eine "Diffamierung der Bildungsarbeit im Kindergarten". Der Wahlkampf sei bedauerlicherweise kein Kindergarten, da dort respektvolles Gespräch und Emotionsregulation herrschen.

Sie forderte XXXLutz zu einer Entschuldigung bei Elementarpädagog:innen auf und schlug der PR-Agentur eine Weiterbildung in elementarer Bildung vor.

 

Video: Kleinparteien bringen sich in Stellung

ribbon Zusammenfassung
  • Ein neuer Werbespot des Möbelhändlers XXXLutz zeigt die Spitzenkandidat:innen für die Nationalratswahl als streitende Kleinkinder.
  • "Der Wahlkampf ist ein Kindergarten", heißt es im Song dazu.
  • Der Werbespot zieht nicht nur die Spitzenpolitik durch den Kakao, er erhitzt auch die Gemüter der Kindergartenpädagog:innen. Zumindest wenn es nach der Sprecherin des Netzwerks für elementare Bildung (NEBÖ), Natascha Taslimi, geht.
  • Sie sah im Spot eine "Diffamierung der Bildungsarbeit im Kindergarten". Der Wahlkampf sei bedauerlicherweise kein Kindergarten, da dort respektvolles Gespräch und Emotionsregulation herrschen.
  • Sie forderte XXXLutz zu einer Entschuldigung bei Elementarpädagog:innen auf und schlug der PR-Agentur eine Weiterbildung in elementarer Bildung vor.