Vier Schüler nach Mord an Lehrer bei Paris beschuldigt
Einer Schülerin Patys werden zudem "falsche Anschuldigungen" vorgeworfen, nachdem dieser Mohammed-Karikaturen in einer Stunde zur Meinungsfreiheit gezeigt hatte, an der sie selbst aber gar nicht teilnahm. Ihr in Untersuchungshaft sitzender Vater hatte daraufhin mehrere Internet-Videos veröffentlicht, in dem er dem Pädagogen die "Diskriminierung" von Muslimen vorwarf. Zudem soll der Vater vor dem Mord im Kontakt mit dem Täter gestanden haben.
Der 47-jährige Paty war am 16. Oktober nahe seiner Schule im Pariser Vorort Conflans-Sainte-Honorine von einem 18-jährigen Russen tschetschenischer Herkunft enthauptet worden. Der Anschlag sorgte in ganz Frankreich für Entsetzen. Präsident Emmanuel Macron verteidigte danach das Zeigen von Mohammed-Karikaturen, woraufhin es zu Protesten in muslimisch geprägten Ländern und Boykottaufrufen gegen Frankreich kam.
Zusammenfassung
- Rund sechs Wochen nach der Enthauptung des französischen Lehrers Samuel Paty durch einen mutmaßlichen Islamisten sind mehrere Schüler als Mittäter beschuldigt worden.
- Drei Jugendlichen wirft die Justiz "Beihilfe zu einem terroristischen Mord" vor, wie es am Donnerstag aus Ermittlerkreisen hieß.
- Die 13 und 14 Jahre alten Jugendlichen sollen dem Täter den Lehrer vor der Schule bei Paris gezeigt haben.