Vermittler: Waffenruhe im Sudan wird fünf Tage verlängert
In der sudanesischen Hauptstadt Khartum war es vor Ablauf der zunächst einwöchigen Waffenruhe am Montag zu heftigen Kämpfen gekommen. Anrainer berichteten von anhaltenden Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF). Im Süden und Westen von Omdurman, einer der drei Städte im Großraum Khartum, hielten die Kämpfe von Sonntag bis Montag an. Auf der anderen Seite des Nils berichteten Bewohner im Süden der Hauptstadt am späten Sonntagabend ebenfalls von Zusammenstößen.
Beide Seiten hatten sich am vorvergangenen Samstag auf eine einwöchige Waffenruhe geeinigt, die von den USA und Saudi-Arabien überwacht wurde. Beide Staaten hatten am Sonntag sowohl der Armee als auch der RSF-Miliz vorgeworfen, wiederholt die Waffenruhe gebrochen zu haben. Die Konfliktparteien hätten so den Zugang für Hilfslieferungen und die Wiederherstellung wichtiger Dienste wie der Telekommunikation behindert.
Die Gefechte im Sudan zwischen der Armee von Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und der RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo hatten Mitte April begonnen. Seitdem wurden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Acled mehr als 1.800 Menschen getötet. Mittlerweile gibt es im Sudan nach UNO-Angaben mehr als eine Million Vertriebene, rund 350.000 Menschen flohen ins Ausland.
Zusammenfassung
- Saudi-Arabien und die USA teilten als Vermittlerstaaten mit, die zuvor bis Montagabend vereinbarte Feuerpause sei zwar nicht vollständig eingehalten worden, habe aber Hilfslieferungen an rund zwei Millionen Menschen ermöglicht.
- In der sudanesischen Hauptstadt Khartum war es vor Ablauf der zunächst einwöchigen Waffenruhe am Montag zu heftigen Kämpfen gekommen.