Verkleinertes türkisches Oppositionsbündnis macht weiter
Erdogan dürfte Beobachtern zufolge davon profitieren. Die rechtsgerichtete Partei IYI hatte ihren Ausstieg rund zwei Monate vor den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen damit begründet, dass die Parteienallianz nicht mehr den nationalen Willen vertrete.
Die Opposition ist seit Jahren gespalten. Zuletzt hatte sie aber ihre Zusammenarbeit verstärkt, nachdem sie Erdogans Partei bei Kommunalwahlen in Istanbul und Ankara geschlagen hatte. Erdogan, seit zwei Jahrzehnten an der Macht, tritt bei der Wahl im Mai erneut an. Er hat unter anderem angesichts hoher Lebenshaltungskosten und Kritik an der Regierungsarbeit im Zusammenhang mit dem verheerenden Beben von Anfang Februar mit fast 46.000 Toten mit sinkenden Zustimmungswerten zu kämpfen.
Zusammenfassung
- Nach dem Bruch des Oppositionsbündnisses in der Türkei haben die fünf verbleibenden Mitglieder der Allianz ihr Bekenntnis zur Zusammenarbeit bekräftigt.
- Man sei entschlossen, die Arbeit im Einklang mit den Gründungsprinzipien und -zielen in der gleichen Richtung fortzusetzen, erklärten die Spitzen der fünf Parteien am Samstag.
- Am Freitag war das sechs Parteien umfassende Bündnis gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan zerbrochen.