Khymynets an Politiker: Äußerungen "sehr ordentlich überdenken"
Wie schwierig ist es mit österreichischen Politiker:innen, die unterschiedliche Meinungen zum Krieg haben oder Gebietszugeständnisse von der Ukraine fordern, umzugehen?
Solche Äußerungen von "dem einen oder anderen" österreichischen Politiker würden den ukrainischen Botschafter in Österreich, Vasyl Khymynets, unglücklich machen, meint er im PULS 24 Interview.
Rechtfertigung ist Ermutigung
500 Tage des großangelegten Kriegs würden genügen, um zu erkennen, "wer der Täter ist und wer das Opfer". Der Täter habe völkerrechtswidrig das Opfer, die Ukraine, überfallen und müsse dafür auch bestraft werden. Die Ukraine verteidige ihr Land, erklärt der Botschafter und sagt weiter:
Jegliche Versuche, den Krieg, die Aggression, die Tötungen, Morde und Verbrechen zu rechtfertigen, wären eine Ermutigung für Russland, den Krieg weiterzuführen.
Äußerungen "sehr ordentlich durchdenken"
Wenn der ein oder andere Politiker in Österreich sich für die Zugeständnisse der Ukraine äußere, erkläre er ihnen: Solche Äußerungen sind ein Zeichen, dass sie den Aggressor ermutigen, diesen Krieg weiter zu führen und Verbrechen weiter zu verüben. Es sei ein Zeichen dafür, dass der Täter für die schlimmen Dinge, die er in der Ukraine getan hat, nicht zur Verantwortung gezogen wird.
Alle Äußerungen zum Ukraine-Krieg müssten "sehr ordentlich durchdacht werden", so Khymynets. Denn womit würde man diese Politiker:innen in Verbindung bringen? Stehen sie auf der Seite des Aggressors oder auf der Seite der Ukraine? Diese Faktoren müssten österreichische Politiker:innen berücksichtigen, bevor sie die ein oder andere Äußerung zum Ausdruck bringen. Eine "Mittelposition" dürfe es hier nicht geben.
"Entweder stehst du auf der Seite des Bösen – das ist deine Moral, deine Verantwortung. Oder stehst auf der Seite der Freiheit, der Gerechtigkeit?", übermittelt Khymynets den österreichischen Politiker:innen im PULS 24 Interview.
Das ganze Interview:
Ukrainischer Botschafter Khymynets im PULS 24 Interview
Zusammenfassung
- Die Verbrechen in der Ukraine müssten verurteilt werden.
- Alles andere wäre eine Ermutigung für den "Aggressor, den Krieg weiterzuführen" und weiter Verbrechen zu verüben, so der ukrainische Botschafter Vasyl Khymynets.
- Äußerungen österreichischer Politiker:innen zum Ukraine-Krieg müssten "sehr ordentlich durchdacht werden", so Khymynets.