USA liefern Streumunition an Ukraine
Nach monatelangen Debatten hat die US-Regierung am Freitag bekannt gegeben, dass sie der Ukraine Streumunition zur Verfügung stellen werde. Das gab Sicherheitsberater Jake Sullivan am Freitag bekannt. Das Waffensystem gilt als extrem umstritten. Die Ukraine hat daher auch zugesichert, dass sie es nur unter bestimmten Bedingungen einsetzen werde.
Schwierige Entscheidung
Es sei eine schwierige Entscheidung gewesen, aber US-Präsident Joe Biden habe sich entschieden, diesen Schritt zu gehen, sagte der nationale Sicherheitsberater Bidens, Jake Sullivan, am Freitag im Weißen Haus.
Sullivan verteidigte die Entscheidung: "Wir sind uns bewusst, dass Streumunition das Risiko birgt, dass Zivilisten durch nicht explodierte Munition zu Schaden kommen. Deshalb haben wir die Entscheidung so lange aufgeschoben, wie wir konnten." Biden habe sich über den Schritt mit den Verbündeten abgesprochen. "Wir werden die Ukraine in dieser Konfliktphase zu keinem Zeitpunkt schutzlos zurücklassen. Punkt", betonte Sullivan.
Ukraine fordert schon länger
Die Ukraine fordert bereits seit längerem die Lieferung von Streumunition. Als Streumunition werden Raketen und Bomben bezeichnet, die in der Luft über dem Ziel bersten und viele kleine Sprengkörper - sogenannte Submunition - verstreuen oder freigeben. Streumunition ist vor allem deswegen umstritten, weil ein erheblicher Prozentsatz ihrer Sprengkörper nicht detoniert, sondern als Blindgänger vor Ort verbleibt und so die Bevölkerung auch nach Ende eines Gefechts noch gefährdet.
Über 100 Staaten lehnen ab
In der US-Regierung von Präsident Joe Biden wird seit einer Weile über die Lieferung der viel kritisierten Munition diskutiert. Deutschland ist wie mehr als 100 weitere Staaten einem Vertrag zur Ächtung von Streumunition beigetreten - dem sogenannten Oslo-Übereinkommen. Die USA haben das Abkommen nicht unterschrieben.
Zusammenfassung
- Die USA haben am Freitag bekannt gegeben, dass sie der Ukraine Streumunition zur Verfügung stellen werden.