US-Republikaner schüren Angst vor Biden
"Wir müssen sehr, sehr vorsichtig sein," sagte US-Präsident Donald Trump nach seiner Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner am Parteitag in Charlotte, North Carolina. Er wiederholte dabei seine Behauptung, die Demokraten wollten die Wahl durch Briefwahlbetrug "stehlen".
Die Republikaner haben in Charlotte die Angst vor einem Sieg des Demokraten Joe Biden geschürt. Redner warnten am Montag davor, dass die Demokraten den Sozialismus einführen, die Amerikaner entwaffnen und der Polizei die Finanzierung entziehen würden.
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"Das ist Wahnsinn."
Der Sohn des Präsidenten, Donald Trump Junior, der aus einem Theater in der Hauptstadt Washington zugeschaltet war, verteidigte in seiner Rede das Corona-Krisenmanagement seines Vaters. Der Präsident habe "schnell gehandelt", um das Coronavirus einzudämmen, sagte er. Jetzt sorge sein Vater für die Schaffung von Jobs. "Er hat die großartigste Wirtschaft aufgebaut, die unser Land je gesehen hat." Biden wolle das Land dagegen in einen neuen Lockdown führen. "Das ist Wahnsinn." Die US-Bürger hätte im November die Wahl "Kirche, Arbeit und Schule" oder "Unruhen, Plünderungen und Vandalismus", sagte der Junior weiter.
Trumps Sohn erklärte ebenfalls, Ex-Vizepräsident Biden sei so schwach, dass Geheimdienste davon ausgingen, dass die kommunistische Partei Chinas ihn bevorzuge. "Sie wissen, dass er uns wirtschaftlich und auf der Weltbühne schwächen wird." Der Präsidentensohn und verspottete den Herausforderer seines Vaters als "Beijing Biden", auf deutsch: "Peking-Biden".
Der republikanische Kongressabgeordnete Steve Scalise sagte in seinem Redebeitrag aus Washington: "Das ist eine Wahl zwischen einer Partei, die das Fundament unseres Landes niederbrennen will, und einer Partei, die unsere großartige Nation wiederaufbauen und schützen will." Die republikanische Parteivorsitzende Ronna McDaniel sagte, mit Trumps Wiederwahl werde ein neues Kapitel in der "großartigen Geschichte Amerikas" beginnen. "Das Beste liegt noch vor uns", sagte sie.
Die Republikaner sehen ihren am Montag begonnenen Parteitag als Startschuss für eine Aufholjagd im Wahlkampf und hoben Erfolge von Trumps erster Amtszeit hervor. Trump will mit dem Thema Sicherheit punkten und bezeichnet sich als "Präsident von Recht und Ordnung". Er baut auch darauf, dass viele Wähler ihm nach wie vor große Wirtschaftskompetenz zuschreiben. Trump setzt zudem auf rechte Kernthemen wie das Recht auf Waffenbesitz. Auch sein Krisenmanagement während der Corona-Pandemie wird in Charlotte gelobt.
In den USA sind bereits mehr als 177.000 Menschen an den Folgen des Coronavirus gestorben, die höchste Zahl weltweit. Die US-Wirtschaft steckt in einer schweren Krise. Trump wird für seinen Umgang mit der Corona-Pandemie viel kritisiert und liegt in Umfragen für die Wahl am 3. November derzeit hinter Biden, dem Kandidaten der US-Demokraten.
Zusammenfassung
- Nach der Nominierung von US-Präsident Donald Trump als Kandidaten für die Wahl im November haben die Republikaner bei ihrem Parteitag Angst vor einem Sieg des Demokraten Joe Biden geschürt.
- Redner warnten am Montag davor, dass die Demokraten den Sozialismus einführen, die Amerikaner entwaffnen und der Polizei die Finanzierung entziehen würden.
- Biden wolle das Land dagegen in einen neuen Lockdown führen.
- In Umfragen liegt er hinten.