US-Präsident Biden auf erster Asien-Reise in Südkorea
Das Treffen zwischen den Verbündeten wird durch US-Geheimdienstinformationen überschattet, die belegen, der nordkoreanische Führer Kim Jong Un könne Atom- oder Raketentests durchführen. Washington sei weiterhin zur Diplomatie mit Nordkorea bereit. "Wir haben deutlich gemacht, dass wir bereit sind, mit ihnen zu sprechen, und zwar ohne Vorbedingungen. Wir sind auch bereit, Schritte zu unternehmen, um ihre internen Herausforderungen einschließlich der Corona-Pandemie anzugehen", sagte ein hochrangiger US-Beamte.
Seit Bidens Amtsantritt sind die Bemühungen Washingtons um ein Engagement in Nordkorea zurückgewiesen worden. Der "ziemlich ernste" Ausbruch der Corona-Pandemie in Nordkorea, so der US-Beamte, könnte dazu eine Chance bieten. Nordkorea hat in diesem Jahr bereits mehrfach Raketen getestet, die einen Atomsprengkopf tragen können.
Biden will den zweiten Tag seines Staatsbesuchs in Südkorea am Samstag mit der Niederlegung eines Kranzes auf dem Nationalfriedhof in Seoul beginnen. Im Anschluss stehen bilaterale Gespräche mit Präsident Yoon auf dem Programm, gefolgt von einer gemeinsamen Pressekonferenz. Abends empfängt Yoon Biden zu einem Staatsbankett im koreanischen Nationalmuseum in der Hauptstadt Seoul.
Am Sonntag will Biden noch einen US-Luftwaffenstützpunkt in Südkorea besuchen. Im Anschluss wird er nach Japan weiterreisen. Die beiden Staaten sind die wichtigsten US-Verbündeten in Asien.
Zusammenfassung
- US-Präsident Joe Biden trifft sich am Samstag mit dem neuen südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol.
- Ein hochrangiger Beamter der Regierung Biden erklärte am Samstag gegenüber Reportern, dass die beiden Präsidenten auch über Zusammenarbeit im Nuklearsektor sprechen wollen.
- Washington sei weiterhin zur Diplomatie mit Nordkorea bereit.
- Am Sonntag will Biden noch einen US-Luftwaffenstützpunkt in Südkorea besuchen.