US-Außenminister Blinken besucht Niger
Der demokratisch regierte Niger rückt im Zuge des Abzugs europäischer Streitkräfte aus Mali und Burkina Faso zunehmend in den Mittelpunkt der westlichen Bemühungen, dem gewaltsamen Vormarsch der Jihadisten in der Region und auch einem wachsenden militärischen Einfluss von Akteuren aus Russland entgegenzuwirken.
Die Sahelzone erstreckt sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer. Der Niger und seine Nachbarn in Westafrika werden seit Jahren von bewaffneten Milizen tyrannisiert. Einige dieser Gruppen haben der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) und Al-Kaida die Treue geschworen. Immer wieder kommt es zu Anschlägen mit Toten und Verletzten. Hunderttausende sind auf der Flucht.
Blinken will am Donnerstag unter anderem mit dem nigerianischen Präsidenten Mohamed Bazoum und Außenminister Hassoumi Massaoudou sprechen. Außerdem soll er Jugendliche aus den Konfliktgebieten des Landes treffen. Am Mittwoch hatte der US-Außenminister das ostafrikanische Äthiopien besucht. Blinkens Reise ist Teil eines verstärkten US-Engagements in Afrika, das politische Analysten auch als Reaktion auf die Präsenz Chinas und Russlands auf dem Kontinent sehen. US-Vizepräsidentin Kamala Harris will Ende März Ghana, Tansania und Sambia besuchen.
Zusammenfassung
- US-Außenminister Antony Blinken wird am Donnerstag im westafrikanischen Niger zu Gesprächen über die Bedrohung durch islamistische Extremisten in der Sahelzone erwartet.
- Es ist die erste Reise eines amtierenden amerikanischen Außenministers in das Land mit rund 26 Millionen Einwohnern, das zu den ärmsten Staaten der Welt gehört.
- Am Mittwoch hatte der US-Außenminister das ostafrikanische Äthiopien besucht.