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Ukrainischer Geheimdienst zeigt erstmals "Sea Baby"-Drohne

Erstmals hat die Ukraine offizielle Videos von gegen russische Ziele eingesetzten Sprengstoffbooten veröffentlicht. Damit soll auch die Krim-Brücke angegriffen worden sein - mit 850 Kilo Sprengstoff an Bord.

"Die Seedrohnen sind eine einzigartige Entwicklung des SBU. An dieser Entwicklung waren keine Privatunternehmen beteiligt", betonte der Chef des ukrainischen Geheimdienstes SBU, Wassyl Maljuk, in einer Mitteilung vom Mittwoch.

850 Kilogramm Sprengstoff an Bord

Diese Drohnen seien gegen die Brücke zur Halbinsel Krim, das russische Landungsschiff "Olenogorski Gornjak" in der Bucht von Noworossijsk und den Tanker "SIG" vor der Krim eingesetzt worden. Die Boote, die im Juli die Krim-Brücke angriffen, trugen den Namen "Sea Baby" und hatten den Angaben nach 850 Kilogramm Sprengstoff an Bord.

Seit dem Angriff ist ein Teil der Straßenbrücke zur Reparatur gesperrt. Videos der Attacke veröffentlichte der SBU und stellte sie auch dem US-Fernsehsender CNN zur Verfügung.

"Unterirdische Produktionsstätte"

"Die Fertigung unserer Drohnen findet in einer unterirdischen Produktionsstätte auf dem Territorium der Ukraine statt", sagte der Geheimdienstchef. Dem SBU werde bei der Entwicklung und der Produktion auch von zivilen Ingenieuren und Computerfachleuten geholfen.

Maljuk kündigte weitere Einsätze von Sprengstoffbooten an: "Ich verspreche Ihnen, das wird eine Überraschung, besonders für unsere Feinde."

Die Ukraine wehrt seit mehr als 17 Monaten eine russische Invasion ab und hat mit der Rückeroberung besetzter Gebiete begonnen. Die Rückholung der 2014 von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim ist dabei eines der Hauptziele.

Die für die Versorgung der Halbinsel wichtigen Brücken vom russischen Festland zur Krim wurden dafür von Kiew mehrfach angegriffen.

ribbon Zusammenfassung
  • Erstmals hat die Ukraine offizielle Videos von gegen russische Ziele eingesetzten Sprengstoffbooten veröffentlicht.
  • Damit soll auch die Krim-Brücke angegriffen worden sein.
  • Die Boote trugen den Namen "Sea Baby" und hatten den Angaben nach 850 Kilogramm Sprengstoff an Bord.