Ukrainischer Botschafter: "Russland zeigt sich als Verbrecher"
"Russland zeigt sich einmal mehr als Verbrecher", sagt der ukrainische Botschafter in Österreich, Vasyl Khymynets, zur russischen Blockade von Getreideexporten. Sollte der Westen die Sanktionen gegen Russland und Belarus lockern, dann werde Russland laut dem russischen Machthaber Wladimir Putin auch die Blockade lockern. Für Khymynets steht hier allerdings fest: Bei diesen Aussagen handle es sich "eindeutig um Erpressung". Er geht davon aus, dass eines der Ziele Putins die Zerspaltung und Schwächung der Gemeinschaft im Westen sei. Mit der Blockade wolle Putin "eine globale Krise" ausrufen, so der Botschafter im Newsroom LIVE.
EU soll "klares Zeichen setzen"
"Der Westen darf sich auf keinen Fall von dieser Erpressung einschüchtern lassen", betont der Botschafter. Von der EU fordert Khymynets ein "klares Zeichen zu setzen". "Es geht hier um die Frage der Zugehörigkeit der Ukraine zur EU", meint er im Interview mit PULS 24 Anchor Thomas Mohr. Dabei müsse die EU "den starken Willen des ukrainischen Volkes anerkennen", denn es seien mehr als 90 Prozent der Ukrainer:innen für einen EU-Beitritt. Dass die Ukraine den Status als EU-Beitrittskandidat verliehen bekommt, daran zweifelt Khymynets nicht.
Für den ukrainischen Botschafter in Österreich zeichne sich nach wie vor ein klares Bild der Gastfreundschaft gegenüber geflüchteten Ukrainer:innen ab. "Die Solidarität von Österreich ist stark", sagt er im Interview. Dass Berichte über Parkplatz-Raufhändeln das Stimmungsbild in der österreichischen Gesellschaft kippen könnten, meinte Khymynets, dass er die Hoffnung hätte, dass die Österreicher:innen diese "Vorfälle nicht pauschalieren".
Zusammenfassung
- Für Vasyl Khymynets, den ukrainischen Botschafter in Österreich, zeichne sich durch die russische Getreide-Blockade ein klares Bild von Russland ab – das eines Verbrechers.
- Im Newsroom LIVE plädiert er daher an den Westen weiterhin Einigkeit zu zeigen und die Zugehörigkeit der Ukraine zur EU zu erkennen.
- Dass Berichte über Parkplatz-Raufhändeln das Stimmungsbild in der österreichischen Gesellschaft kippen könnten, meinte Khymynets, dass er die Hoffnung hätte, dass die Österreicher:innen diese "Vorfälle nicht pauschalieren".