Ukraine vs. USA
"Hab ich das gesagt?" Trump dementiert Diktator-Sager
Der Ton zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem ukrainischen Counterpart, Wolodymyr Selenskyj, war zuletzt zunehmend rau geworden. Trump bezeichnete Selenskyj erst vor kurzem als einen "Diktator ohne Wahlen" und gab der Ukraine die Schuld am russischen Angriffskrieg.
Am Donnerstag stritt der US-Präsident seine Aussagen bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer kurzerhand ab. "Habe ich das gesagt? Ich kann nicht glauben, dass ich das gesagt habe. Nächste Frage", sagte Trump auf die Frage eines Journalisten, ob er Selenskyj weiterhin für einen Diktator halte.
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Er betonte, dass er nicht nur zu Kreml-Chef Wladimir Putin ein "sehr gutes Verhältnis habe", sondern auch zu Selenskyj.
Rohstoff-Abkommen
Der Kurswechsel kam nur wenige Stunden vor einem Treffen mit Selenskyj im Weißen Haus. Die beiden Staatsoberhäupter sollen dort eine Vereinbarung zu Seltenen Erden unterzeichnen. Der genaue Inhalt ist nicht bekannt. Nach ukrainischen Angaben ist vorgesehen, dass die USA und die Ukraine gemeinsam Rohstoffe auf ukrainischem Gebiet fördern.
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Die Einnahmen sollen in einen gemeinsamen Fonds fließen. Das Abkommen enthält keine ausdrückliche Verpflichtung der USA hinsichtlich der Sicherheit der Ukraine.
Starmer korrigiert Trump
"Ich denke, der Präsident und ich", sagte Trump in Bezug auf Selenskyj, "hatten eigentlich eine sehr gute Beziehung. Sie wurde vielleicht ein bisschen gereizt, weil wir ein bisschen von dem haben wollten, was die europäischen Nationen hatten. Sie bekommen ihr Geld zurück, indem sie Geld hergeben. Wir bekommen das Geld nicht zurück."
Hier mischte Starmer sich ein, um Trump zu korrigieren: "Wir bekommen nicht alles von unserem Geld." Er fügte hinzu, dass "ein großer Teil" sogar der Ukraine geschenkt worden sei.
Die EU will laut Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im März weitere 3,5 Milliarden Euro an die Ukraine überweisen. Das Geld ist ein Darlehen, es wird mit Zinserträgen aus der Verwahrung von eingefrorenem Staatsvermögen Russlands zurückgezahlt.
Video: Deal zwischen Ukraine und USA
Zusammenfassung
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Freitag in Washington erwartet, um ein Rohstoff-Abkommen mit den USA zu unterzeichnen.
- Die Beziehung zwischen den biedne Ländern ist schwierig, seitdem Donald Trump Präsident ist.
- Er nannte Selenskyj bereits einen "Diktator ohne Wahlen" - daran wolle er sich nun nicht mehr erinnern können.