Ukraine greift Russland erneut auf der Krim an - ein Toter
Der "massivste Angriff in der jüngsten Zeit" sei vom Militär abgewehrt worden. Ukrainischen Medienberichten zufolge wurde bei dem Angriff das Hauptkommunikationszentrum der russischen Schwarzmeerflotte von drei Marschflugkörpern getroffen. Die genauen Auswirkungen der Attacke waren nicht bekannt. Von ukrainischer Seite gab es keine offizielle Äußerung.
Zuvor hatte die russische Staatsagentur Tass berichte, die russische Flugabwehr habe am Abend über zehn Raketen und zahlreiche Drohnen abgeschossen. Kurz zuvor war der Verkehr über die Krim-Brücke zwischen der Halbinsel und dem russischen Festland vorübergehend gestoppt worden. In den sozialen Medien kursierten Berichte über schwere Explosionen im Hafen von Sewastopol und möglichen Treffern auf einem dort liegenden Schiff. Unabhängig überprüfbar waren diese Angaben nicht. Die russische Seite, die seit mittlerweile mehr als zwei Jahren Krieg gegen das Nachbarland führt, meldet im Fall ukrainischer Drohnenattacken oft nur Erfolge der eigenen Luftverteidigung.
Für die russische Armee ist die Krim Aufmarschgebiet im Krieg gegen die Ukraine. Über die Halbinsel läuft der Nachschub an Soldaten, Waffen und Munition. Deshalb bemüht sich die Ukraine, russische Militärziele auf der Krim zu zerstören. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj strebt eine Rückeroberung der Halbinsel an.
Das russische Militär nahm seinerseits die ostukrainische Großstadt Charkiw ins Visier. Nach Berichten ukrainischer Medien schlugen im Laufe des Tages mehrere Raketen in der Stadt ein. Dabei kam mindestens ein Mensch ums Leben.
Zusammenfassung
- Bei einem Raketenangriff auf die Hafenstadt Sewastopol auf der Krim ist ein 65-jähriger Einwohner getötet worden.
- Russische Flugabwehr meldet, über zehn Raketen und zahlreiche Drohnen abgefangen zu haben; die Krim dient als Aufmarschgebiet im Krieg gegen die Ukraine.
- Zusätzlich wurde die ostukrainische Stadt Charkiw von russischer Seite beschossen, wobei mindestens ein Mensch starb.