Ukraine greift russischen Tanker an
Zwei Menschen galten noch als vermisst. "Zum jetzigen Zeitpunkt konnten bereits 17 Besatzungsmitglieder gerettet werden", schrieb der Gouverneur der Region Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, auf seinem Telegramkanal. Die Suche nach den Vermissten werde fortgesetzt.
Der Hafen Kawkas im Gebiet Krasnodar liegt auf der gegenüberliegenden Seite der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel Krim. Auf der Krim gab es zeitgleich Raketenalarm. Nach unbestätigten Angaben russischer Telegramkanäle soll das Schiff mit einer Antischiffsrakete des ukrainischen Typs Neptun beschossen worden sein. Allerdings liegt die offizielle Reichweite dieser Waffe bei 300 Kilometer. Die Frontlinie liegt weiter entfernt.
Moskau nutzt den Hafen intensiv für die Versorgung seiner Truppen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Ukraine wiederum greift gezielt auch immer wieder Objekte der Kraftstoffversorgung an, die für das russische Militär wichtig sind. So schlugen ukrainische Drohnen Anfang der Woche in einem Treibstofflager der südrussischen Region Rostow ein. Der Brand ist auch nach mehreren Tagen bisher nicht gelöscht.
Zusammenfassung
- In einem Hafen der südrussischen Region Krasnodar ist eine Fähre mit 30 Treibstoffzisternen durch ukrainischen Beschuss in Brand geraten und gesunken.
- Zwei Menschen werden noch vermisst, während 17 Besatzungsmitglieder gerettet wurden. Der Angriff wurde von Anrainern auf Video festgehalten, auf denen große Flammen und Rauchwolken zu sehen sind.
- Unbestätigten Berichten zufolge wurde das Schiff mit einer ukrainischen Neptun-Antischiffsrakete beschossen, deren offizielle Reichweite 300 Kilometer beträgt.