Landbauer: Kogler soll sich vor Gericht verantworten
Seit sich Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in Niederösterreich für eine Schwarz-Blaue Koalition entschieden hat, reißt die Kritik daran nicht ab. So erklärte etwa Werner Kogler in einem Interview mit der "Kronen Zeitung", es sei "verantwortungslos, die Kellernazis in höhere Etagen zu heben". Wenig später bekräftigte er in der "Zeit im Bild", mit den Kellernazis "Spitzenfunktionäre der FPÖ" gemeint zu haben.
Der niederösterreichische FPÖ-Chef Udo Landbauer schoss jetzt in einem Interview mit dem "Kurier" zurück. Er erklärt, Kogler habe mit seiner Aussage "25 Prozent der Niederösterreicher abqualifiziert" und fordert eine Entschuldigung. Gleichzeitig geht er davon aus, dass sich Kogler "vor Gericht verantworten" müsse. Eine "entsprechende Anzeigen- und Klagsflut" sei laut seinen Informationen bereits unterwegs.
Die FPÖ Niederösterreich fiel besonders häufig mit Rechtsextremismus auf. Um die Landtagswahl 2018 dominierte die Affäre um NS-Gedankengut im Liederbuch der Burschenschaft von Spitzenkandidat Udo Landbauer die Schlagzeilen, später wurde Ex-Klubchef Martin Huber wegen Wiederbetätigung verurteilt. Landesrat Gottfried Waldhäusl stand jüngst wegen Rassismus gegenüber Wiener Schüler:innen in der Kritik.
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Zusammenfassung
- Der niederösterreichische Landeshauptfrau-Stellvertreter Udo Landbauer (FPÖ) äußert scharfe Kritik an Werner Kogler.
- Für dessen Kellernazi-Sager fordert er eine Entschuldigung und rechnet mit Klagen gegen den Vizekanzler.