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Tumulte wütender Bauern vor Macron-Besuch bei Agrar-Messe

Kurz vor einem Agrarmesse-Rundgang des französischen Präsidenten Emmanuel Macron hat eine Gruppe aufgebrachter Bauern das Pariser Ausstellungsgelände gestürmt. Mit Schreien und Buh-Rufen forderten sie am Samstag den Rücktritt Macrons und skandierten: "Das ist unser Zuhause!" Dutzende Polizisten versuchten, den Protest einzudämmen. Dabei kam es auch zu Zusammenstößen und es gab mindestens eine Festnahme, wie ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur Reuters beobachten konnte.

Macron kritisierte das Vorgehen der Landwirte: "Sie helfen keinem Ihrer Kollegen, indem Sie Stände kaputt schlagen. Sie helfen keinem Ihrer Kollegen, indem Sie die Messe unmöglich machen und in gewisser Weise Familien Angst machen zu kommen." Die Pforten der Landwirtschaftsmesse blieben angesichts des Vorfalls zunächst verschlossen.

Wie in vielen anderen europäischen Ländern, darunter Deutschland, protestieren auch Bauern in Frankreich seit Wochen regelmäßig gegen hohe Kosten, Bürokratie, Umweltvorschriften und Billigimporte. Die französische Regierung hat bereits ein Entgegenkommen signalisiert. Sie befürchtet, dass die Proteste rechtspopulistischen Parteien bei der Europawahl im Juni Zulauf bescheren könnten.

ribbon Zusammenfassung
  • Vor dem Besuch von Präsident Macron bei einer Agrarmesse in Paris protestierten aufgebrachte Bauern lautstark und forderten seinen Rücktritt.
  • Die Polizei schritt ein, um den Protest zu kontrollieren, dabei kam es zu Zusammenstößen und mindestens einer Festnahme.
  • Macron verurteilte die Aktionen der Bauern und warnte vor politischen Folgen: Die Proteste könnten rechtspopulistischen Parteien bei der anstehenden Europawahl in die Hände spielen.