Trump: Verlassen NATO nicht, solange Europa Beitrag leistet
Farage wollte wissen, ob Amerika in der NATO bleibe, wenn die anderen Mitgliedstaaten "fair spielten". Trump antwortete: "Ja. 100 Prozent." Die europäischen Länder dürften die amerikanische Unterstützung jedoch nicht ausnutzen, sagte Trump. "Die Vereinigten Staaten sollten ihren gerechten Anteil zahlen, nicht den aller anderen." Man dürfe nicht vergessen, dass die NATO wichtiger für Europa sei als für die USA, denn es liege ein Ozean, "ein schöner, großer, herrlicher Ozean" zwischen den USA und "einigen Problemen" in Europa.
Trump ist ein ausgewiesener Kritiker der NATO. In seiner Amtszeit von 2017 bis 2021 drohte Trump immer wieder offen mit einem Rückzug der USA aus dem Bündnis. Er kritisierte seine Mitglieder scharf dafür, das Ziel bei den Verteidigungsausgaben nicht zu erfüllen. Wie nie jemand zuvor weckte er Zweifel daran, ob das 1949 gegründete transatlantische Verteidigungsbündnis eine Zukunft hat. So stellte er beispielsweise immer wieder infrage, ob die USA im Ernstfall ihrer Verpflichtung zum militärischen Beistand nachkommen würden.
Erst im Februar sorgte der republikanische Präsidentschaftsbewerber mit einer Äußerung zur NATO bei einer Wahlkampfveranstaltung für Aufregung. Er sagte, er würde NATO-Partnern, die ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkämen, keinen Schutz vor Russland gewähren. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg reagierte darauf deutlich: "Jede Andeutung, dass die Verbündeten sich nicht gegenseitig verteidigen werden, untergräbt unsere gesamte Sicherheit, einschließlich der der USA, und erhöht das Risiko für amerikanische und europäische Soldaten."
Zusammenfassung
- Der ehemalige US-Präsident Donald Trump versichert, dass die USA unter seiner Führung in der NATO verbleiben würden, wenn Europa seinen finanziellen Verpflichtungen nachkommt.
- Trump kritisiert die europäischen Länder für eine potenzielle Ausnutzung der amerikanischen Unterstützung und betont, dass die NATO wichtiger für Europa als für die USA sei.
- NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg reagiert auf Trumps Äußerungen und unterstreicht die Bedeutung der gegenseitigen Verteidigung für die Sicherheit der Mitgliedstaaten.