Tote bei russischen Raketenangriffen in der Ukraine
Besonders hart habe es Charkiw im Osten der Ukraine getroffen, erklärte Selenskyj weiter. Dort werde in den Trümmern eines Hochhauses noch nach Menschen gesucht. "Hier lebten ganz normale Menschen", betonte der Präsident. Laut dem ukrainischen Präsidenten hatte Russland insgesamt mehr als 40 Raketen abgefeuert.
In der Hauptstadt Kiew wurden offiziellen Angaben zufolge mehr als 20 Leute verletzt. In der Stadt seien mehrere Wohnhäuser beschädigt worden, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Auch mehrere Autos seien durch herabstürzende Trümmer in Brand geraten. In einer Wohnung sei zudem ein nicht explodierter Raketensprengkopf entdeckt worden. Das gesamte Haus sei mittlerweile evakuiert.
Laut Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj setzte das russische Militär bei den morgendlichen Angriffen insgesamt 41 Raketen unterschiedlichen Typs ein. Nur knapp die Hälfte konnte demnach abgefangen werden. Immerhin über Kiew, das dank westlicher Unterstützung verhältnismäßig gut mit Luftverteidigungssystemen ausgestattet ist, konnten den Militärangaben zufolge alle Raketen im Anflug abgeschossen werden. Am frühen Nachmittag wurde in mehreren Regionen erneut Luftalarm ausgerufen.
Ein Kommando der polnischen Streitkräfte teilte indes mit, dass wegen der Angriffe Kampfjets der eigenen Luftwaffe und von Verbündeten über Polen aufgestiegen seien. Dazu kam es auch schon in der Vergangenheit bei heftigen Luftangriffen auf die Ukraine - seit ein paar Wochen gibt es dazu auch Mitteilungen.
Zusammenfassung
- Bei russischen Raketenangriffen sind in verschiedenen Teilen der Ukraine mehrere Menschen getötet worden.
- Offiziellen Angaben kamen landesweit mehr als zehn Menschen ums Leben.
- Zwei Menschen starben durch den Angriff eines russischen Kampfjets auf ein Dorf in der Südukraine im Gebiet Cherson.
- Am frühen Nachmittag wurde in mehreren Regionen erneut Luftalarm ausgerufen.