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Stelzer: "Neuwahlen wären ein ganz, ganz falsches Signal"

Oberösterreichs ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer hält Innenminister Karl Nehammer "sicher bestens geeignet" als Kurz-Nachfolger an der Parteispitze. Neuwahlen seien angesichts der aktuellen Corona-Krise ein falsches Signal, meint er.

Die ÖVP berät am Freitag über die Nachfolge des zurückgetretenen Sebastian Kurz als Parteichef. Innenminister Karl Nehammer, der seit Donnerstag als Favorit kursiert, hält auch Stelzer im Ö1-Morgenjournal für "sicher bestens geeignet". "Er hat große Regierungserfahrung, ist ein guter Arbeiter und kann gut auf Leute zugehen", so der oberösterreichische Landeshauptmann.

Neuwahlen, wie sie am Donnerstag vor allem die FPÖ, aber auch der burgenländische SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil forderte, hält Stelzer für den falschen Weg. "Neuwahlen wären jetzt ein ganz, ganz falsches Signal", meinte er. Angesichts der Corona-Krise und des Lockdowns gelte es, für Stabilität zu sorgen.

Kurz "hat die aus meiner Sicht richtige Entscheidung getroffen"

Befragt zur Entscheidung von Kurz, gerade jetzt zurückzutreten, meint Stelzer zunächst, dieser habe "für sich selbst die Situation bewertet" und dann "die aus meiner Sicht richtige Entscheidung getroffen".

Auf Nachfrage, ob die ÖVP-Landeshauptleute auch Einfluss gehabt hätten, meinte Stelzer: "In einer Partei wie der ÖVP mit starken Landesorganisationen gibt es immer einen regen und offenen Austausch und das war auch diesmal so."

Laufende Ermittlungen und rechtliche Vorwürfe seien immer unangenehm und würden sicherlich auch zur Entscheidung von Kurz beigetragen haben.

ribbon Zusammenfassung
  • Die ÖVP berät am Freitag über die Nachfolge des zurückgetretenen Sebastian Kurz als Parteichef. Innenminister Karl Nehammer, der seit Donnerstag als Favorit kursiert, hält auch Stelzer im Ö1-Morgenjournal für "sicher bestens geeignet".
  • "Er hat große Regierungserfahrung, ist ein guter Arbeiter und kann gut auf Leute zugehen", so der oberösterreichische Landeshauptmann.
  • Neuwahlen, wie sie am Donnerstag vor allem die FPÖ, aber auch der burgenländische SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil forderte, hält Stelzer für den falschen Weg. "Neuwahlen wären jetzt ein ganz, ganz falsches Signal", meinte er.
  • Angesichts der Corona-Krise und des Lockdowns gelte es, für Stabilität zu sorgen.
  • Befragt zur Entscheidung von Kurz, gerade jetzt zurückzutreten, meint Stelzer zunächst, dieser habe "für sich selbst die Situation bewertet" und dann "die aus meiner Sicht richtige Entscheidung getroffen".
  • Laufende Ermittlungen und rechtliche Vorwürfe seien immer unangenehm und würden sicherlich auch zur Entscheidung von Kurz beigetragen haben.