Hajek zu ÖVP-Rücktrittswelle: "Neuwahlen wären fatal"
Sebastian Kurz habe seiner Partei mit dem Rücktritt einen "ganz großen Gefallen getan", sagt Meinungsforscher Peter Hajek. Die ÖVP habe nun die Möglichkeit sich "neu zuordnen, neu aufzustellen und wieder nach vorne zu schauen", meint er im PULS 24. Die große Rochade werde man laut Hajek allerdings nicht wagen. Im Vordergrund stehe: "Haben wir weiterhin eine stabile Regierung? Eine Regierung, die auch bis (20)24 durchdient?".
Bei Neuwahlen drohe Staatsnotstand
"Neuwahlen wären fatal", warnt Hajek im PULS 24 Spezial zum Rücktritt von ÖVP-Klubobmann Sebastian Kurz. In der derzeitigen Lage sei es schwierig eine stabile Regierung zusammenzustellen, meint der Meinungsforscher. Im schlimmsten Fall drohe während der Corona-Pandemie ein Staatsnotstand, so Hajek.
Auch in den aktuellen Umfragen sehe man diese Tendenz. "Die Sozialdemokratie hat etwas Oberwasser. Sie müsste in der derzeitigen Situation aber deutlich stärker sein", analysiert Hajek. Das sei für die ÖVP "ein Anker".
ÖVP vor "türkisem Trümmerfeld"
Die ÖVP stehe derzeit vor einem "türkisen Trümmerfeld", sagt die stv. Standard-Chefredakteurin Petra Stuiber. Die "Neuaufstellung ist missglückt", meint sie. Wenn sich die ÖVP "von allem befreien möchte", sei laut Stuiber ein "größerer Umbau" unumgänglich. Neuwahlen könne man zwar nicht ausschließen, sie seien allerdings "nicht im Sinne" der Regierung.
Im Jahr 2017 beginnt unter Höhenflug der ÖVP unter Sebastian Kurz. Vier Jahre später steht die Partei vor einem Trümmerhaufen.
Wäre Sebastian Kurz nicht von selbst gegangen, dann hätten die "starken Landeshauptleute ihm den Rücktritt sehr schnell nahegelegt", sagt Stuiber. Zudem habe Kurz sicherlich "langsam gemerkt, wie ihm die Message-Control entgleitet".
Zusammenfassung
- Sebastian Kurz habe seiner Partei mit dem Rücktritt einen "ganz großen Gefallen getan", sagt Meinungsforscher Peter Hajek.
- Die ÖVP habe nun die Möglichkeit sich "neu zuordnen, neu aufzustellen und wieder nach vorne zu schauen", meint er.
- Die große Rochade werde man laut Hajek allerdings nicht wagen. Im Vordergrund stehe: "Haben wir weiterhin eine stabile Regierung? Eine Regierung, die auch bis (20)24 durchdient?".
- "Neuwahlen wären fatal", warnt Hajek. In der derzeitigen Lage sei es schwierig eine stabile Regierung zusammenzustellen, warnt er. Im schlimmsten Fall drohe während der Corona-Pandemie ein Staatsnotstand, so Hajek.
- Die ÖVP stehe derzeit vor einem "türkisen Trümmerfeld", sagt die stv. Standard-Chefredakteurin Petra Stuiber. Die "Neuaufstellung ist missglückt", meint sie.
- Wenn sich die ÖVP "von allem befreien möchte", sei laut Stuiber ein "größerer Umbau" unumgänglich. Neuwahlen könne man zwar nicht ausschließen, sie seien allerdings "nicht im Sinne" der Regierung.