Thailand erlaubt gleichgeschlechtliche Partnerschaften
Das thailändische Regierungskabinett hat am Mittwoch eine Gesetzesvorlage gebilligt, die eingetragene Partnerschaften von Personen des gleichen Geschlechts erlaubt. Zudem sollen für sie fast die selben Rechte gelten wie für Ehen zwischen Mann und Frau, etwa Adoptionen, berichtete die "Bangkok Post". Das Parlament muss der Vorlage und einer entsprechenden Verfassungsänderung noch zustimmen.
Dazu ist die Bildung eines Ausschusses geplant, der den Gesetzesentwurf in eine Form bringen soll, um ihn zur Abstimmung vorzulegen. Das Parlament wird von der Partei des Putschgenerals und nunmehrigen Premiers Prayut Chan-o-chan sowie vom Militär dominiert.
Die stellvertretende Regierungssprecherin Ratchada Dhnadirek erklärte, das neue Partnerschaftsgesetz solle sicherstellen, dass alle Menschen welchen Geschlechts auch immer fair behandelt würden. Das Gesetz sei ein wichtiger Schritt für die thailändische Gesellschaft um gleiche Rechte für alle zu gewährleisten.
Die Gesetzesvorlage definiert zivile Partnerschaften als Verbindung von Menschen, die mit dem selben Geschlecht geboren wurden. Das Mindestalter für derartige Partnerschaften muss 17 Jahre betragen. Eine oder einer der Partner muss die thailändische Staatsbürgerschaft besitzen.
Taiwan hat im Vorjahr als erstes asiatisches Land die Einführung gleichgeschlechtlicher Ehen beschlossen. Vietnam hat gleichgeschlechtige Hochzeiten entkriminalisiert, gleichgeschlechtliche Partnerschaften werden aber nicht anerkannt.
Zusammenfassung
- Zudem sollen für sie fast die selben Rechte gelten wie für Ehen zwischen Mann und Frau, etwa Adoptionen, berichtete die "Bangkok Post".
- Die Gesetzesvorlage definiert zivile Partnerschaften als Verbindung von Menschen, die mit dem selben Geschlecht geboren wurden.
- Vietnam hat gleichgeschlechtige Hochzeiten entkriminalisiert, gleichgeschlechtliche Partnerschaften werden aber nicht anerkannt.