Teheran: US-Atom-U-Boot zum Auftauchen gezwungen
Der iranische Marinekommandant Shahram Irani sagte am Donnerstag im Staatsfernsehen, das Atom-U-Boot "USS Florida" habe sich "in völliger Stille" iranischen Hoheitsgewässern genähert, sei in diese eingedrungen und dann von einem iranischen U-Boot gezwungen worden, "aufzutauchen und die Meerenge zu überqueren".
Teheran werde die Angelegenheit mit "internationalen Behörden" zur Sprache bringen, sagte der Marinekommandant weiter. Die USA wiesen die Darstellung im Kurzbotschaftendienst Twitter zurück. Nach Angaben der in Bahrain ansässigen 5. Flotte der US-Marine handelt es sich um "iranische Desinformation", die "absolut falsch" sei.
USA beschuldigen Iran Seeverkehr zu stören
Washington beschuldigte den Iran in der Vergangenheit wiederholt, den Seeverkehr in der Region zu stören - einem Engpass, durch den ein Fünftel des weltweit geförderten Öls transportiert wird. Im Juni vergangenen Jahres teilte die US-Marine mit, drei iranische Schiffe hätten sich "unsicher und unprofessionell" beim Transit durch die Straße von Hormus verhalten.
Die Beziehungen zwischen den USA und dem Iran verschlechterten sich bereits nach der Islamischen Revolution im Iran 1979. Damals wurde der von den USA unterstützte Schah Mohammad Resa Pahlavi gestürzt, Ayatollah Ruhollah Khomeini kam an die Macht. Die beiden Länder brachen schließlich ihre diplomatischen Beziehungen ab, nachdem radikale Studenten in Teheran, die die Auslieferung des Schahs forderten, 52 Menschen in der US-Botschaft als Geiseln nahmen und 444 Tage lang festhielten.
Zusammenfassung
- Die iranische Marine hat nach eigenen Angaben ein U-Boot der USA in der Straße von Hormus zum Auftauchen gezwungen.
- Das Atom-U-Boot "USS Florida" habe sich "in völliger Stille" iranischen Hoheitsgewässern genähert, sei in diese eingedrungen und dann von einem iranischen U-Boot gezwungen worden, "aufzutauchen und die Meerenge zu überqueren".
- Das berichtete der iranische Marinekommandant Shahram Irani.
- Teheran werde die Angelegenheit mit "internationalen Behörden" zur Sprache bringen