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Tausende fordern in Peru Rücktritt des Präsidenten

Tausende von Menschen gingen am Samstag in ganz Peru auf die Straße, um den Rücktritt des umstrittenen Präsidenten Pedro Castillo zu fordern. Sie trugen die rot-weiß-rot gestreifte Fahne des Andenstaates und Schilder mit Anti-Regierungs-Slogans. In der Hauptstadt Lima marschierten Demonstranten in Richtung des von der Opposition dominierten Kongresses.

Wegen Korruptionsvorwürfen wird gegen Castillos Regierung ermittelt. Castillo hat die Regierungsgegner als "Reaktionäre" und "Feinde des Volkes" bezeichnet. Polizisten mit Helmen und Plastikschildern setzten Tränengas ein, um die Menschenmenge zu zerstreuen. Es gab vorerst keine Berichte über Verletzte.

Zeitgleich versammelten sich auf dem zentralen San-Martín-Platz in Lima Unterstützer des Präsidenten. Er selbst erklärte am Samstag im Regierungspalast: "Sie werden mich bis zum letzten Tag meiner Amtszeit haben, weil mein Volk so entschieden hat." Castillo, der sein Amt im Juli letzten Jahres antrat, hat bereits zwei Amtsenthebungsverfahren überstanden. Aktuell laufen sechs Ermittlungsverfahren gegen ihn und eine Verfassungsbeschwerde wegen Vorwürfen wie Korruption, Beteiligung am organisierten Verbrechen und Behinderung der Justiz.

In zwei Wochen soll sich in der Hauptstadt Perus die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) treffen, um sich vor Ort ein Bild zu der politischen Krise zu machen.

ribbon Zusammenfassung
  • In der Hauptstadt Lima marschierten Demonstranten in Richtung des von der Opposition dominierten Kongresses.
  • Castillo hat die Regierungsgegner als "Reaktionäre" und "Feinde des Volkes" bezeichnet.
  • Zeitgleich versammelten sich auf dem zentralen San-Martín-Platz in Lima Unterstützer des Präsidenten.
  • Castillo, der sein Amt im Juli letzten Jahres antrat, hat bereits zwei Amtsenthebungsverfahren überstanden.