Steiermark-Wahl: ÖVP sieht Schuld bei Van der Bellen

Nach dem Erdrutschsieg der FPÖ in der Steiermark hat man in der ÖVP schnell einen Schuldigen für das eigene Wahldebakel ausgemacht: den Bundespräsidenten.

Nach der bitteren Wahlschlappe der ÖVP hat sich in der steirischen Parteizentrale zunächst Werner Amon, ehemaliger Nationalratsabgeordneter, zu Wort gemeldet und hatte auch gleich einen Schuldigen parat.

"Wir hatten einen wirklich dramatischen Gegenwind, liebe Freunde", so der ÖVP-Politiker. "Es war eine schwierige Ausgangssituation und es ist uns bedauerlicherweise nicht gelungen, diese blaue Welle zu brechen."

Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen könne zwar jedermann und jederfrau mit der Regierungsbildung beauftragen.

"Aber der Bruch einer Usance, die über Jahrzehnte gegolten hat, nämlich den Stimmenstärksten mit einer Regierungsbildung zu beauftragen", habe den steirischen Schwarzen laut Amos einen "ganz schweren, messbaren Schaden zugefügt."

Später ortete auch ÖVP-Spitzenkandidat Christopher Drexler die Schuld "in Wien" und bei Alexander van der Bellen.

Amon: Auch Regierungsverhandlungen schuld

Die alleinige Schuld gibt er Van der Bellen aber dann doch nicht: "Auch die Art und Weise, wie die Regierungsbildung nun begonnen hat, war für uns definitiv kein Rückenwind."

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  • Nach dem Erdrutschsieg der FPÖ in der Steiermark hat man in der ÖVP schnell einen Schuldigen für das eigene Wahldebakel ausgemacht: den Bundespräsidenten.