Spannungen zwischen Iran und Afghanistan
Zwischen Iran und Afghanistan ist es am Wochenende nach Angriffen auf afghanische Migranten im Grenzgebiet zu Spannungen gekommen. Auslöser waren Berichte, nach denen iranische Grenzschützer Dutzende Afghanen gefoltert und in den Grenzfluss Harirud geworfen haben sollen. Der Iran wies die Vorwürfe zurück. Wegen der Coronavirus-Pandemie verlassen afghanische Migranten den Iran.
Jeden Tag überqueren derzeit rund 2.000 Afghanen die iranische Grenze, um in die afghanische Grenzprovinz Herat zu gelangen. "Iranische Soldaten haben mit Schaufeln und Schüssen afghanische Arbeiter verletzt und sie ins Wasser geworfen", sagte der Gouverneur des afghanischen Distrikts Gulran, Abdul Ghani Noori. Das afghanische Außenministerium leitete am Samstag eine Untersuchung der Vorwürfe ein.
Nach ersten Ergebnissen sollen demnach mindestens 70 Afghanen geschlagen und zurück ins Wasser geschubst worden sein. Behörden der afghanischen Provinz Herat erklärten am Sonntag, zwölf Leichen seien aus dem Fluss geborgen worden, mindestens acht weitere Menschen würden vermisst. Ein Sprecher des Außenministeriums in Teheran erklärt, auf iranischem Boden habe es derartige Vorfälle nicht gegeben.
Zusammenfassung
- Zwischen Iran und Afghanistan ist es am Wochenende nach Angriffen auf afghanische Migranten im Grenzgebiet zu Spannungen gekommen.
- Auslöser waren Berichte, nach denen iranische Grenzschützer Dutzende Afghanen gefoltert und in den Grenzfluss Harirud geworfen haben sollen.
- Wegen der Coronavirus-Pandemie verlassen afghanische Migranten den Iran.
- Das afghanische Außenministerium leitete am Samstag eine Untersuchung der Vorwürfe ein.