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Spanien steuert bei Wahl in zwei Wochen auf Rechtsruck zu

In Spanien zeichnet sich zwei Wochen vor der Parlamentswahl ein Rechtsruck ab. Die konservative Volkspartei (PP) konnte ihren Vorsprung vor der regierenden Sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE) nach einer am Sonntag veröffentlichten Ipsos-Befragung für die Zeitung "La Vanguardia" ausbauen. Allerdings kommt demnach die PP nur in einer Koalition mit der ultrarechten Vox-Partei auf eine absolute Mehrheit von bis zu 180 Sitzen in dem 350 Mandate zählenden Abgeordnetenhaus.

Ein Zusammengehen beider Parteien gilt als wahrscheinlich. Nach der Umfrage kommt die PP auf 35 Prozent, die PSOE von Ministerpräsident Pedro Sánchez auf 28 Prozent. Die linksradikale Sumar-Partei liegt mit 13 Prozent knapp vor Vox mit 12,6 Prozent. Vox hat unter anderem versprochen, mit einer Seeblockade die Ankunft von Bootsflüchtlingen in Spanien zu verhindern. Gewählt wird am 23. Juli.

Sanchez hatte am 29. Mai überraschend Neuwahlen ausgerufen, nachdem seine Sozialdemokraten und ihr Regierungspartner Unidas Podemos in regionalen und kommunalen Wahlen unterlegen waren. Eigentlich war die Parlamentswahl im aktuellen EU-Ratsvorsitzland Spanien für Dezember vorgesehen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die konservative Volkspartei (PP) konnte ihren Vorsprung vor der regierenden Sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE) nach einer am Sonntag veröffentlichten Ipsos-Befragung für die Zeitung "La Vanguardia" ausbauen.
  • Die linksradikale Sumar-Partei liegt mit 13 Prozent knapp vor Vox mit 12,6 Prozent.
  • Gewählt wird am 23. Juli.
  • Eigentlich war die Parlamentswahl im aktuellen EU-Ratsvorsitzland Spanien für Dezember vorgesehen.