APA/HELMUT FOHRINGER

Sommerschule heuer mit weiteren Fächern

In den letzen beiden Ferienwochen findet heuer zum zweiten Mal eine Sommerschule statt, damit Schüler ihre im Fernunterricht und Schichtbetrieb entstandenen Lerndefizite aufholen können. Beim ersten Durchgang war Förderung nur für Schüler von Volks-, Mittelschulen und AHS-Unterstufen in der Unterrichtssprache Deutsch möglich. Diesmal kommen weitere Fächer dazu, das Angebot gilt nun auch für Oberstufen. Dort ist laut einer aktuellen Verordnung auch ein Kursangebot möglich.

Teilnehmen können Schüler, die dem Unterricht aufgrund mangelnder Deutschkenntnisse nicht ausreichend folgen können (außerordentliche Schüler) sowie Schüler bis zur neunten Schulstufe, die in Deutsch oder Mathematik Aufholbedarf haben. Dazu kommen Schüler ab der 9. Schulstufe (v.a. Berufsbildende mittlere und höhere Schulen/BMHS, AHS-Oberstufe), die "entweder einen Aufholbedarf in zumindest einem Pflichtgegenstand aufweisen" oder die bei einer über das Wesentliche hinausgehenden Vertiefung der Lehrinhalte unterstützt werden sollen. An Bildungsanstalten für Elementarpädagogik kann der Aufholbedarf auch im Erbringen bzw. Nachholen von Praktika bestehen. Eine Anmeldung ist noch bis 21. Juni möglich.

Auf dem Programm der Sommerschule können Unterricht in den Pflichtgegenständen, "sprachsensibler" Unterricht unter Bezug auf Unterrichtsgegenstände, Bewegungseinheiten und die gemeinsame Arbeit an einem Sommerprojekt stehen. An den Volks-, Mittel- und Sonderschulen sowie AHS-Unterstufen dauert die Sommerschule zwei Wochen - in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland vom 23. August bis 3. September, in den anderen Bundesländern vom 30. August bis 10 September.

Ab der 9. Schulstufe kann der Ergänzungsunterricht laut der aktualisierten Verordnung auch in Form von Kursen in einzelnen Pflichtgegenständen stattfinden, wobei jeder Einzelkurs mindestens vier Unterrichtsstunden umfassen muss. Wer im kommenden Schuljahr neu an eine Oberstufe wechselt, muss Kurse im Ausmaß von mindestens 20 Stunden besuchen. Außerdem kann die Sommerschule an den Oberstufen entweder eine oder zwei Wochen dauern, Umfang sind mindestens 20 bis maximal 40 Stunden.

Für die jüngeren Kinder kann die Sommerschule auch standortübergreifend stattfinden. Unterrichtet wird dort primär von Lehramtsstudenten, die dafür mindestens fünf ECTS-Punkte für ihr Studium erhalten, mit Unterstützung von Lehrern, die dafür Überstunden ausbezahlt bekommen. Die Oberstufenschulen können dagegen nur für ihre eigenen Schüler in den letzten beiden Ferienwochen aufsperren - Voraussetzung ist, dass sich mindestens acht Schüler dafür angemeldet haben. Die Stunden werden in diesem Fall nur von den Lehrern der jeweiligen Schule gehalten. Unterrichtet wird in allen Altersstufen in Gruppen von acht bis 15 Personen, bei den Unter-14-Jährigen jeweils vier Stunden am Vormittag, ab der 9. Schulstufe darf der Unterricht bis 18 Uhr dauern.

ribbon Zusammenfassung
  • In den letzen beiden Ferienwochen findet heuer zum zweiten Mal eine Sommerschule statt, damit Schüler ihre im Fernunterricht und Schichtbetrieb entstandenen Lerndefizite aufholen können.
  • Wer im kommenden Schuljahr neu an eine Oberstufe wechselt, muss Kurse im Ausmaß von mindestens 20 Stunden besuchen.
  • Außerdem kann die Sommerschule an den Oberstufen entweder eine oder zwei Wochen dauern, Umfang sind mindestens 20 bis maximal 40 Stunden.