Sechs von zehn EU-Bürgern melden Finanzprobleme
Wegen der Corona-Krise sehen sich sechs von zehn Bürgern in der Europäischen Union in finanziellen Schwierigkeiten. Dies geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage im Auftrag des Europaparlaments hervor. 30 Prozent von ihnen meldeten Einkommensverluste, 23 Prozent sind nach eigenen Angaben von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit betroffen.
14 Prozent haben Probleme, Miete, Rechnungen oder Kredite zu begleichen. Jeder zehnte Befragte gab an, Familie oder Freunde um Hilfe gebeten zu haben. Drei Prozent der Befragten sahen sich vor dem Bankrott.
Mit der Krisenreaktion der Europäischen Union zeigte sich die Mehrzahl der Befragten unzufrieden. So kannten zwar 74 Prozent der Teilnehmer EU-Maßnahmen gegen die Pandemie, aber nur 42 Prozent waren damit zufrieden. 69 Prozent der Teilnehmer sagten, die EU sollte mehr Kompetenzen für Krisen wie die Coronavirus-Pandemie haben.
57 Prozent der Teilnehmer forderten mehr Solidarität der EU-Staaten untereinander. Zu den unzufriedensten gehörten Befragte in Italien, Spanien und Griechenland, wie das EU-Parlament weiter mitteilte. Zwischen 23. April und 1. Mai wurden mehr als 21.000 Menschen ab 16 Jahren in 21 EU-Staaten befragt.
Zusammenfassung
- 30 Prozent von ihnen meldeten Einkommensverluste, 23 Prozent sind nach eigenen Angaben von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit betroffen.
- Mit der Krisenreaktion der Europäischen Union zeigte sich die Mehrzahl der Befragten unzufrieden.
- 57 Prozent der Teilnehmer forderten mehr Solidarität der EU-Staaten untereinander.
- Zu den unzufriedensten gehörten Befragte in Italien, Spanien und Griechenland, wie das EU-Parlament weiter mitteilte.