Israel ordnet Evakuierungen im Norden des Gazastreifens an
Östlich der Stadt Beit Hanun seien Panzer in den Gazastreifen eingedrungen, berichteten Einwohner. Sie seien aber nicht weit in die Stadt vorgerückt, berichteten auch Medien der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas. Es seien unter anderem Schulen getroffen worden, in die sich Vertriebene geflüchtet hätten. Dichter schwarzer Rauch stieg über der Gegend auf, auch am Dienstagmorgen war der Beschuss zu hören.
Im Süden Israels wurde Alarm vor Raketenangriffen ausgelöst. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst nicht. "Im Laufe des vergangenen Tages haben Kampfjets und weitere Flugzeuge etwa 25 Terrorziele im gesamten Gazastreifen getroffen, darunter militärische Infrastruktur, Beobachtungsposten, Terroristen und Abschussrampen", hieß es. Die Extremistengruppe Islamischer Jihad bekannte sich zu den Raketenangriffen.
Die Hamas rief unterdessen dazu auf, den Druck auf Israel in allen Konfliktgebieten zu erhöhen. Anlässlich des 200. Tages seit Ausbruch des Krieges soll an allen Fronten die Lage verschärft werden, erklärte der Sprecher der al-Kassam Brigaden der Hamas, Abu Ubaida, in einer Fernsehansprache.
Zusammenfassung
- In der Nacht auf Dienstag führte die israelische Armee die schwersten Angriffe seit Wochen im Norden des Gazastreifens durch, wobei Straßenzüge zerstört und Panik unter den Einwohnern ausgelöst wurde.
- Als Reaktion auf die Angriffe wurden aus dem Gazastreifen Raketen auf Süd-Israel abgefeuert, während Israel etwa 25 mutmaßliche Terrorziele, darunter militärische Einrichtungen und Abschussrampen, angriff.
- Die radikal-islamische Gruppe Islamischer Jihad bekannte sich zu den Raketenangriffen; Berichte über Schäden oder Verletzte liegen bisher nicht vor.