Schulen sollen vermehrt Umgang mit Geld lehren
Zielgruppe des neuen Angebots sind Schülerinnen und Schüler ab der Sekundarstufe 2, also der neunten Schulstufe. Das Informationspaket umfasst fünf Themengebiete, die in 30 Modulen aufbereitet sind. Die ersten elf davon sind seit Dienstag in der "Eduthek" des Bildungsministerium abrufbar. Der Rest soll noch vor Schulbeginn im Herbst zur Verfügung gestellt werden. Angesprochen werden insbesondere Schülerinnen und Schüler der AHS und der Polytechnischen Schulen, so Plakolm.
"Finanzbildung fängt beim Taschengeld an und geht weiter in die Pension", fasste Brunner den für ihn enorm wichtigen Themenkomplex zusammen. Wissenslücken gebe es insbesondere beim Kapitalmarkt. Sorgen würden Trends zum Schuldenmachen in sozialen Medien bereiten. "Der richtige Umgang mit dem eigenen Geld muss für junge Menschen so selbstverständlich werden wie jener mit dem eigenen Smartphone", merkte Plakolm dazu an.
Bundesschulsprecher Marius Hladik bestätigte die Notwendigkeit verstärkter Finanzbildung. Das Thema müsse in den Schulen endlich Fuß fassen, wobei es nicht darum gehe, junge Menschen zu "vollwertigen Kapitalisten" auszubilden. Grundsätzlich sei die Materie im Rahmen des Lehrplans gut abgedeckt, betonte er. Auch Brunner und Plakolm sehen keine Notwendigkeit, ein eigenes Fach einzuführen.
Zusammenfassung
- Schülerinnen und Schüler ab der neunten Schulstufe sollen verstärkt den Umgang mit Geld lernen. Auf der Website des Bildungsministeriums sind seit Dienstag elf von insgesamt 30 Modulen zur Finanzbildung abrufbar.
- Finanzminister Magnus Brunner und Staatssekretärin Claudia Plakolm betonen die Wichtigkeit der Finanzbildung, insbesondere in Zeiten fragwürdiger Angebote in sozialen Medien. Ein eigenes Schulfach ist jedoch nicht geplant.
- Bundesschulsprecher Marius Hladik unterstützt die Initiative und sieht die Notwendigkeit verstärkter Finanzbildung. Die Materie sei im Lehrplan gut abgedeckt, ein eigenes Fach sei nicht notwendig.