Schlagabtausch bei TV-Duell vor britischer Parlamentswahl
Sunak schlug zurück mit der Behauptung, sein Herausforderer sei "nicht ehrlich zu den Leuten hinsichtlich seiner Pläne, ihre Steuern zu erhöhen". Im Hinblick auf den Skandal um Wetten auf den Wahltermin, der seit Wochen Sunaks Tories erschüttert, warf Starmer seinem Kontrahenten Führungsschwäche und mangelnde Integrität vor. Mehrere konservative Kandidaten und andere Personen im Umkreis Sunaks sollen Geld auf den überraschend bekannt gegebenen Wahltermin gesetzt haben.
Sunak kritisierte, sein Herausforderer habe keinen Plan für die drängendsten Probleme des Landes wie die hohe Zahl an Bootsmigranten am Ärmelkanal. Starmer hielt dem entgegen, der als Abschreckung gedachte Plan, irregulär eingereiste Menschen pauschal nach Ruanda abzuschieben, sei gescheitert und die Zahlen auf Rekordhöhe.
In Umfragen liegen Sunaks Tories weit abgeschlagen hinter Labour. Der Premierminister steuert auf eine historische Niederlage zu. Das liegt nach Einschätzung von Kommentatoren jedoch weniger an Starmers Fähigkeiten, Menschen zu begeistern, als an einer generellen Wechselstimmung im Land nach 14 Jahren konservativer Regierung.
Auch bei der Debatte gibt es nur wenig Applaus aus dem Publikum für die beiden Kandidaten. "Sind Sie beide wirklich das Beste, was wir als Premierminister für unser großartiges Land habe?", fragte ein Zuschauer.
Zusammenfassung
- Der britische Premierminister Rishi Sunak und sein Herausforderer Keir Starmer lieferten sich in der letzten TV-Debatte vor der Wahl am 4. Juli einen heftigen Schlagabtausch.
- Starmer warf Sunak vor, den Menschen nicht zuzuhören und abgehoben zu sein, während Sunak Starmer mangelnde Ehrlichkeit hinsichtlich seiner Pläne zur Steuererhöhung vorwarf.
- In Umfragen liegen Sunaks Tories weit hinter Labour, was auf eine allgemeine Wechselstimmung im Land nach 14 Jahren konservativer Regierung zurückgeführt wird.