Rumänien gibt auf: Weg für Rutte als NATO-Generalsekretär frei
Der rumänische Präsident Klaus Johannis zog seine Kandidatur zurück. Zugleich unterstütze Rumänien nunmehr die Kandidatur Ruttes, hieß es weiter. Dies entschied der oberste Verteidigungsrat des Landes (CSAT), in dem Johannis den Vorsitz führt.
Vor kurzem hatten diesen Schritt bereits Ungarn, die Slowakei und die Türkei gemacht. Diese drei Länder waren längere Zeit zusammen mit Rumänien die einzigen NATO-Staaten gewesen, die eine Ernennung des 57-jährigen Rutte zum Nachfolger von Jens Stoltenberg noch blockierten.
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Ungarn hatte den Widerstand zuletzt aufgegeben, nachdem Rutte auf ungarische Forderungen eingegangen war. Dabei ging es unter anderem darum, dass Ungarn sich sicher sein will, nicht zu einer Beteiligung an einem geplanten NATO-Einsatz zur Koordinierung von Waffenlieferungen für die Ukraine gedrängt zu werden. Die Regierung von Orban befürchtet, dass das Bündnis durch das Projekt in eine direkte Konfrontation mit Russland getrieben werden könnte.
Rumänien hatte bis zuletzt mit Staatspräsident Johannis noch einen eigenen Kandidaten für den Topjob im Rennen. In Bündniskreisen wurde allerdings vermutet, dass es Johannis vor allem darum ging, als Alternative irgendeinen anderen internationalen Spitzenposten angeboten zu bekommen. Die zweite Amtszeit des Rumänen endet im Herbst und er kann dann in Rumänien kein weiteres Mal mehr antreten.
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Der derzeitige Vertrag des amtierenden NATO-Generalsekretärs Stoltenberg läuft noch bis 1. Oktober. Er hatte in der Vergangenheit schon mehrfach angekündigt, den Posten aufgeben zu wollen. Für die Ernennung eines neuen Generalsekretärs ist im Verteidigungsbündnis ein Konsens notwendig. Das bedeutet, dass keiner der aktuell 32 NATO-Staaten einen Einwand gegen den Kandidaten vorbringen darf.
Zusammenfassung
- Mark Rutte soll neuer NATO-Generalsekretär werden, nachdem Rumänien seinen Widerstand aufgegeben hat.
- Der rumänische Präsident Klaus Johannis zog am Donnerstag seine Kandidatur zurück und machte damit den Weg für Rutte frei.
- Die Blockade gegen Ruttes Ernennung dauerte mehrere Monate.