Russland wirft Ukraine wieder Drohnenangriff auf Moskau vor
Sacharowa bezeichnete dies als "einen weiteren terroristischen Akt". Der Flugverkehr auf dem Flughafen Wnukowo wurde den Angaben zufolge zeitweise unterbrochen: Starts und Landungen wurden in der Früh mehrere Stunden lang eingeschränkt, bevor der normale Betrieb auf einem der wichtigsten Flughäfen der Hauptstadt wieder aufgenommen wurde. Eine Reihe von Flügen wurde demnach beim Anflug auf andere Flughäfen umgeleitet.
Zwei Drohnen wurden nur 30 Kilometer südwestlich des Kremls abgefangen, wie russische Nachrichtenagenturen berichteten. Eine Drohne wurde demnach in der Nähe der Stadt Kubinka, etwa 63 Kilometer westlich von Moskau, abgeschossen, meldete die Agentur RIA. In der Nähe befindet sich ein Luftwaffenstützpunkt. Eine Drohne wurde auch in der benachbarten Region Kaluga abgefangen.
Der Versuch der Kiewer Führung, ein Gebiet anzugreifen, in dem sich zivile Infrastruktur wie der Flughafen befinde, der auch aus dem Ausland angeflogen werde, sei "ein weiterer terroristischer Akt", sagte Außenamtssprecherin Sacharowa. "Die internationale Gemeinschaft sollte erkennen, dass die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich - ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrates - ein terroristisches Regime finanzieren", sagte sie. Von der Ukraine lag zunächst keine Stellungnahme vor. Die Führung in Kiew äußert sich selten öffentlich zu Angriffen innerhalb Russlands oder auf russisch besetztes Gebiet in der Ukraine.
Bereits Anfang und Ende Mai hatte es Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Moskau gegeben. Dabei wurden damals nach Angaben der Behörden auch Häuser beschädigt und Menschen verletzt. Präsident Wladimir Putin hatte als Konsequenz eine Verbesserung der eigenen Flugabwehr gefordert. Putin hatte die Ukraine für die Attacken verantwortlich gemacht. Die Regierung in Kiew hatte eine direkte Beteiligung an den Angriffen bestritten.
Zusammenfassung
- Über dem Gebiet der russischen Hauptstadt Moskau sind Dienstag früh nach Angaben der Behörden erneut Drohnen abgeschossen worden.
- Mindestens fünf Drohnen seien abgefangen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag mit.
- Die Führung in Kiew äußert sich selten öffentlich zu Angriffen innerhalb Russlands oder auf russisch besetztes Gebiet in der Ukraine.
- Bereits Anfang und Ende Mai hatte es Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Moskau gegeben.