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Russland "feiert" Jahrestag der Annexion ukrainischer Gebiete

Am ersten Jahrestag der völkerrechtswidrigen Annexion von vier ukrainischen Gebieten hat Kremlchef Wladimir Putin getötete russische Soldaten geehrt. Er legte dabei auch eine Schweigeminute ein für ehemalige Häftlinge, die aus dem Straflager entlassen worden waren, um gegen das Nachbarland zu kämpfen und dort getötet worden sind.

Russische Staatsmedien veröffentlichten am Freitag ein Video von einem Treffen Putins mit Soldaten, die am Angriffskrieg gegen die Ukraine beteiligt gewesen sein sollen. Durch den Kriegseinsatz hätten sich die Häftlinge von ihrer Schuld befreit, sagte Putin in dem kurzen Filmausschnitt. "Wir alle sind Menschen, und jeder kann irgendwelche Fehler begehen. Sie haben sie begangen, aber sie haben ihr Leben für das Vaterland gegeben und ihre Schuld in vollem Umfang gesühnt", sagte Putin.

Russland hat seit dem Einmarsch in die Ukraine vor mehr als 19 Monaten immer wieder auch Gefängnisinsassen für den Kampfeinsatz rekrutiert. Viele von ihnen starben in den äußerst verlustreichen Kämpfen etwa um die ostukrainische Stadt Bachmut vor einigen Monaten. Darüber hinaus häufen sich Berichte über aus der Ukraine zurückgekehrte Ex-Häftlinge, die in Russland neue Verbrechen begehen.

Später am Freitag sollte es in Moskau auf dem Roten Platz eine Feier angesichts der Einverleibung der ukrainischen Regionen Luhansk, Donezk, Cherson und Saporischschja vor einem Jahr geben. Das mit Teilnahme russischer Popstars wie Dima Bilan oder Sergej Lasarew geplante Konzert will der Kreml vor allem als innenpolitische Machtdemonstration nutzen.

ribbon Zusammenfassung
  • Russische Staatsmedien veröffentlichten am Freitag ein Video von einem Treffen Putins mit Soldaten, die am Angriffskrieg gegen die Ukraine beteiligt gewesen sein sollen.
  • Durch den Kriegseinsatz hätten sich die Häftlinge von ihrer Schuld befreit, sagte Putin in dem kurzen Filmausschnitt.
  • Darüber hinaus häufen sich Berichte über aus der Ukraine zurückgekehrte Ex-Häftlinge, die in Russland neue Verbrechen begehen.