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Russland erzielt "taktische Erfolge" in Region Charkiw

Beim Vorstoß in der Region Charkiw hat Russland laut der ukrainischen Armee "taktische Erfolge" erzielt. 4.000 Menschen mussten die Region in den vergangenen Tagen bereits verlassen.

Bereits am Sonntag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj von "erbitterten Kämpfen" in der Region Charkiw gesprochen. Das Ziel hinter den russischen Angriffen dort sei es, "unsere Kräfte auseinander zu ziehen und die Moral zu untergraben", meinte er.

Am Freitag hatte die russische Armee ukrainischen Angaben zufolge eine Bodenoffensive in der Region Charkiw mithilfe von gepanzerten Fahrzeugen gestartet. Der ukrainische Gouverneur der Region hatte mitgeteilt, dass die Grenzgebiete "fast rund um die Uhr" unter russischem Beschuss stünden.

4.000 Menschen evakuiert

Es dürften bisher über 4.000 Menschen aus dem grenznahen Gebieten evakuiert worden sein. Am Freitag hatte die russische Armee ukrainischen Angaben zufolge eine Bodenoffensive in der Region Charkiw mithilfe von gepanzerten Fahrzeugen gestartet.

"Derzeit verzeichnet der Feind taktische Erfolge", erklärte der ukrainische Generalstab dann in der Nacht auf Montag im Onlinedienst Facebook. Insbesondere in der an der russischen Grenze gelegenen Stadt Wowtschansk gingen die Kämpfe demnach weiter. Die russische Armee hat dem Generalstab zufolge in die Region "bis zu fünf Bataillone" verlegt.

Mindestens 15 Tote bei ukrainischem Angriff

Nach der laut russischen Angaben ukrainischen Attacke mit Raketen aus Sowjetzeiten auf die Region Belgorod von Sonntag starben unterdessen mittlerweile mindestens 15 Menschen. Das russische Zivilschutzministerium spricht von 15 Toten, russische Nachrichtenagenturen von 20 Verletzten, darunter ein vermisstes Kind. Trümmer einer der abgefangenen Tochka-U-Raketen hatten nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums ein Wohnhaus in der Stadt Belgorod beschädigt.

Raketenangriff in BelgorodAFP

Raketenangriff in Belgorod

Bilder zeigen, dass mindestens zehn Stockwerke des Gebäudes eingestürzt sind. Während Rettungskräfte in den Trümmern nach Überlebenden suchten, stürzte das Dach ein. Sowohl die Ukraine als auch Russland beteuern, nicht auf Zivilisten zu zielen. Der Kreml erklärte, Präsident Wladimir Putin sei über den Angriff informiert. Von ukrainischer Seite lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Video: Russische Atomübungen an Grenze zur Ukraine

ribbon Zusammenfassung
  • In der Region Charkiw erzielt Russland laut ukrainischer Armee taktische Erfolge; erbitterte Kämpfe finden statt, insbesondere in der Stadt Wowtschansk.
  • Über 4.000 Menschen wurden aus den grenznahen Gebieten der Region Charkiw evakuiert, die fast rund um die Uhr unter Beschuss stehen.
  • Ein Raketenangriff auf die russische Region Belgorod forderte mindestens 15 Todesopfer; 20 weitere Personen wurden verletzt, während mindestens zehn Stockwerke eines Wohnhauses einstürzten.