Meinl-Reisinger: "Die Mitte bekommt Druck von Rechts"
NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger gehe es in ihrem Buch "Wendepunkt" darum, das Vertrauen der Menschen in die Demokratie sowie der Politik wiederzugewinnen, antwortet sie auf die Frage, was den der Buchtitel "Wie wir das wieder hinkriegen" bedeute.
Außerdem ortet sie ein "krasses Führungsversagen" der Politik, das sich etwa in der Abhängigkeit von russischem Gas oder in der fehlenden Integration zeige. Sie will die Mitte stärken. Diese würde besonders von Rechts viel Druck bekommen. Aber auch durch die "illiberale Linke" entstehe Druck auf die Mitte. Dass sie sich im Buch an der FPÖ abarbeite, bestreitet sie.
Herbert Kickl und seine FPÖ kommen jedoch ganze 60 Mal vor, Andreas Babler und seine SPÖ im Vergleich nur 13 Mal. Die Grünen lediglich sechs Mal.
Mit ihrem Buch lege sie einen Plan vor. Sie poche auf Lösungen, etwa in Sachen Steuern. Niedrigverdiener würden derzeit genauso stark belastet werden, wie Gutverdiener Mitte der 70er Jahre. Das sei "verantwortungslos", kritisiert sie.
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Beim NEOS-Start ins Wahljahr konkretisierte Meinl-Reisinger die Idee eines "Chancenkontos" für alle 18-Jährigen in Höhe von 25.000 Euro. Das Geld soll zweckgewidmet für Ausbildung vergeben werden und mit der Anhebung des Pensionsantrittsalters um ein Jahr finanziert werden. Im Fall einer späteren Erbschaft soll das Geld zurückgezahlt werden.
Außerdem forderte sie die "Zerschlagung" der Social-Media-Konzerne. "Wir können unsere Demokratie nicht abhängig machen von narzisstischen Tech-Milliardären", so Meinl-Reisinger.
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Video: Beate Meinl-Reisinger im Vizekanzlerin-Check
Zusammenfassung
- NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger veröffentlicht ihr erstes Buch mit dem Titel "Wendepunkt - Wie wir das wieder hinkriegen".
- Die NEOS-Mitgründerin will die Mitte stärken, wie sie im Gespräch mit PULS 24 Anchor Thomas Mohr erklärt.
- Herbert Kickl und seine FPÖ nimmt sie im Buch besonders oft in Kritik - wenngleich unabsichtlich, wie sie behauptet.